Neue US-Sanktionen: Joe Biden verkündet Importstopp von russischem Öl

US-Präsident Joe Biden bei seiner Fernsehansprache
US-Präsident Joe Biden bei seiner Fernsehansprache Copyright Evan Vucci/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews
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US-Präsident Joe Biden hat die Einfuhr von russischem Gas und Öl verboten. Das gab Biden während einer Fernsehansprache bekannt.

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Als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine hat US-Präsident Joe Biden einen Importstopp von Öl und Gas, aber auch Kohle aus Russland angekündigt.

Das sei ein "harter Schlag" gegen "Putins Krieg" sagte Biden. Aber er warnte die Amerikaner:innen auch, dass "die Verteidigung der Freiheit etwas kosten wird". Benzin ist in den USA schon jetzt so teuer wie noch nie.

"Die Vereinigten Staaten nehmen die Hauptschlagader der russischen Wirtschaft ins Visier", so Biden. Es handle sich um einen "unprovozierten und ungerechtfertigten Krieg gegen die Ukraine", so das Weiße Haus.

Laut Medienberichten stammen sieben Prozent des US-Rohölbedarfs aus Russland. Biden sagte, er sei sich darüber im Klaren, dass Europa sich einem vollständigen Boykott nicht anschließen könne.

Bereits vor dem Bann von Biden hatten die USA, mehrere weitere westliche Staaten und die EU Sanktionen gegen Russland eingeführt.

Europäische Staaten sind weit stärker auf russische Energieimporte angewiesen als die USA. In Deutschland werden rund 55 % des Bedarfs aus Russland gedeckt. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte am Montag erklärt, Europa habe Energielieferungen aus Russland "bewusst" von Sanktionen ausgenommen.

Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck warnte im Falle eines westlichen Embargos vor schweren Schäden für Deutschland.Deutschland ist vom Import russischen Erdgases abhängig.

Aber auch Großbritannien will bis Ende dieses Jahres kein Öl mehr aus Russland importieren. In einem Tweet des britischen Wirtschaftsministers Kwasi Kwarteng heißt es: "Das Vereinigte Königreich wird die Einfuhr von russischem Öl und Ölprodukten bis Ende 2022 auslaufen lassen." Die russischen Öl-Importe machen laut Wirtschaftsminister 8 Prozent der britischen Nachfrage aus.

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