Nachdem bereits BP, TotalEnergies und Eni sich aus Russland zurückgezogen haben, reagiert nun auch der britisch-niederländische Ölkonzern.
Der britisch-niederländische Ölkonzern Shell hat angekündigt, von Russland kein Gas oder Öl mehr zu beziehen. Bestehende Verträge sollten nicht erneuert werden, hieß es. Außerdem sollen alle Shell-Tankstellen in Russland geschlossen werden. Andere Geschäfte des Konzerns sollten dort aufgegeben werden. Gleichzeitig entschuldigte sich das Unternehmen, nicht umgehend reagiert zu haben.
Die Entscheidung erfolgte nach Druck auf die Regierungen, ein Embargo auf russisches Öl und Gas zu erheben.
Eine Maßnahme, die nicht nur Benzinpreise und die russische Wirtschaft überschatten wird.
"Wir rechnen bereits mit einem Anstieg der Lebensmittelpreise, denn Energie ist ein wichtiger Bestandteil für die Lebensmittelproduktion. Nicht nur beim Kochen oder als Treibstoff für Traktoren, sondern auch beim Transport der Lebensmittel zu verschiedenen Weltmärkten", erklärt der Direktor des Europäischen Zentrums für Internationale Politische Wirtschaft. "Wir dürfen auch nicht vergessen, dass selbst wenn wir in Europa nur wenig russischen oder ukrainischen Weizen beziehen, der gesamte Weltmarkt jedoch davon abhängt."
In den letzten Tagen kündigten bereits die Ölkonzern BP, Eni und TotalEnergies an, sich komplett aus Russland zurückzuziehen und sich von künftigen Projekten dort zu distanzieren. Dem Chef von TotalEnergies zufolge beziehen die Händler kein Öl mehr von Russland seit Beginn der Invasion vor fast zwei Wochen.