Der Wodka schmeckt ihnen nicht mehr: Russische Lokale in den USA leiden

Reklame eines russischen Lokals in New York
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Die Betreiberin einer russischen Gaststätte in New York berichtet von Drohanrufen, Beleidigungen und Umsatzeinbußen.

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Seit 1986 gibt es das russische Lokal „Russian Samovar“ mitten in New York, zu Fuß nur gut zehn Minuten vom Central Park entfernt. Selten war die Lage schwieriger als jetzt, da die russische Armee Krieg in der Ukraine führt.

Obwohl sich die Lokalbetreiberin gegen den Krieg ausspricht und das auch öffentlich zeigt, spürt sie deutliche Auswirkungen auf das Geschäft.

Wlada von Shats, Betreiberin des „Russian Samovar“, sagt: „Wir haben Anrufe bekommen, in denen man uns als Nazis beschimpft hat und sagte, dass unser Lokal angezündet werden sollte. Ich habe Familie in Russland und in der Ukraine, es ist also eine persönliche Tragödie. Fast über Nacht ist unsere Geschäftstätigkeit um 60 Prozent gesunken. Bestellungen wurden zurückgezogen und Veranstaltungen abgesagt."

Drohungen, schiefe Blicke, Gewalt: Das erleben russische Staatsangehörige im Ausland

Hochprozentiges aus Russland ist eigentlich die Hauptsache in diesem ebenfalls in New York gelegenen Lokal. Doch der Wodka-Durst ist abgeebbt. „Wir haben Tresenpersonal aus der ganzen Welt, aus Polen, aus der Ukraine, Kasachstan, Usbekistan, Russland, Armenien. Der Besitzer ist Jude. Wir sind nicht für den Krieg. Es ist kein russischer Krieg, es ist Putins Krieg“, so Geschäftsführer Nikolai Winokurow.

Erst die Einschränkungen und vorübergehenden Schließungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie, jetzt der Krieg in der Ukraine: Es seien schwierige Zeiten, sagt die Betreiberin des „Russian Samovar“ in New York.

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