Selenskyj: Ukraine wird nicht Nato-Mitglied - "Wahrheit, der man sich stellen muss"

Selenskyj: Ukraine wird nicht Nato-Mitglied - "Wahrheit, der man sich stellen muss"
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Die Ukraine habe verstanden, dass sie nicht ins Bündnis aufgenommen werde, so der Präsident. Russland hat unterdessen neue Pläne.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, sein Land habe verstanden, dass es kein Nato-Mitglied werde. "Wir haben jahrelang von offenen Türen gehört, aber jetzt haben wir auch gehört, dass wir nicht eintreten werden können", so Selenskyi bei einer Videokonferenz mit Vertreterinnen und Vertretern der nordeuropäischen Militär-Kooperation Joint Expeditionary Force. "Das ist die Wahrheit, der man sich stellen muss. Ich bin froh, dass unser Volk beginnt, das zu verstehen und auf sich selbst und die Partner zählt, die uns helfen."

Der ukrainische Präsident zeigte sich aber frustriert darüber, dass die Nato keine Flugverbotszone über der Ukraine errichtet und bat dringlichst um weitere Waffenlieferungen und Flugzeuge. Die Nato will sich in der kommenden Woche bei einem Gipfel mit der weiteren Unterstützung der Ukraine befassen.

Russland will eigene humanitäre Resolution im UN-Sicherheitsrat einbringen

Unterdessen erklärte der russische UN-Botschafter in New York, sein Land werde eine eigene Resolution zur Ukraine in den UN-Sicherheitsrat einbringen. Wassili Nebensja: "Wir werden sehen, ob der Sicherheitsrat seiner Mission nachkommen kann, eine Resolution zur humanitären Situation in der Ukraine einzubringen, die klare humanitäre Vorkehrungen enthält, wie die Forderung nach einer verhandelten Waffenruhe, der Evakuierung von Zivilisten, dem Respekt internationaler Menschenrechte, der Verurteilung von Angriffen auf Zivilisten und zivile Objekte, nach sicherer und freier Durchreise und dem ungehinderten Zugang zu humanitärer Hilfe und so weiter."

Russland hatte den Sicherheitsrat in der vergangenen Woche zusammengerufen, weil es der Ukraine vorwirft, mit Hilfe der USA Chemiewaffen zu entwickeln. Kiew und Washington bezeichneten dies als Manipulationsversuch und äußerten die Befürchtung, Russland könne den Vorwurf als Vorwand nutzen, die Ukraine selbst mit Chemiewaffen anzugreifen.

Im Februar war eine Resolution zur Ukraine im UN-Sicherheitsrat am russischen Veto gescheitert. Der Entwurf verurteilte Russlands Aggression "aufs Schärfste" und bekräftigte die Souveränität und territoriale Integrität sowie die Unabhängigkeit und Einheit der Ukraine.

Russland startete am 24. Februar einen Angriffskrieg auf die Ukraine. Für die Vorwürfe, die Ukraine entwickle Chemiewaffen gibt es keinerlei Beweise.

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