Laut westlichen Militärexperten ist der Vormarsch der russischen Truppen auf Kiew ins Stocken geraten.
In der Hafenstadt Mariupol suchen Rettungskräfte in den Ruinen des Theaters, das Ziel eines russichen Luftangriffs war, nach Überlebenden. Nach Angaben der Stadtverwaltung hatten sich etwa 1.000 Menschen in den Keller des Theaters geflüchtet. Vor den Eingängen stand in großen Buchstaben das Wort "KINDER" auf den Boden geschrieben.
Auch eine Schule, die vielen in Mariupol als Schutzraum diente, wurde bombardiert.
Wieviele Menschen seit Beginn der Angriffe auf Mariupol getötet wurden, lässt sich derzeit kaum feststellen. Das Angriff auf das Theater nannte der Bürgermeister der Stadt einen "Völkermord an den Urkainern".
Nach Agenturangaben sollen etwa 30.000 Menschen die zu etwa 90 Prozent zerstörte Stadt verlassen haben. Etwa 350.000 dort harren noch in Mariupol aus.
In Tschernihiw - im Norden von Kiew - wurden laut dem Gouverneur der Region mindestens 53 Menschen getötet.
Vyacheslav Chaus sagte: "Wir leiden unter großen Verlusten. In der Leichenhalle liegen 53 unserer Bürger, die der russische Aggressor getötet hat. Wir werden jeden einzelnen rächen."
Westliche Militärexperten meinen, die russische Offensive komme beim Sturm auf die Hauptstadt Kiew kaum voran. Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte Bilder von Straßensperren.
Russlands Regierung bestreitet, dass in der Ukraine zivile Ziele angegriffen würden. Dabei sehen Beobachter genau die Angriffe auf Wohngebiete als eine Art Strategie.
Alle Fenster in einem Wohngebiet von Kiew zerborsten
Offenbar gelang es der ukrainischen Luftabwehr, einen Angriff abzufangen. Doch durch die Detonation zerbarsten alle Fenster in einer Wohngegend. Für die Bewohnerinnen und Bewohner ist es auch drin jetzt so kalt wie draußen - bei winterlichen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.