Panik in der Republik Moldau: Ist sie als nächstes dran?

Jüdische Flüchtlinge aus der Ukraine feiern das Purim-Fest in der Synagoge von Cisinau in der Republik Moldau
Jüdische Flüchtlinge aus der Ukraine feiern das Purim-Fest in der Synagoge von Cisinau in der Republik Moldau Copyright GIL COHEN-MAGEN/AFP or licensors
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Von Andrea Büring
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Rund 300.000 Ukrainerinnen und Ukrainer sind über die moldawische Grenze geflüchtet, ein Drittel von ihnen ist dort geblieben. Die Republik gilt als das Armenhaus Europas.

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Der Krieg in der Ukraine schürt auch Ängste in der angerenzenden Republik Moldau. Parallelen drängen sich auf: Moldawien ist weder EU- noch Nato-Mitglied. Eine Region hat sich von Chisinau für unabhängig erklärt - Transnistrien, das militärisch und finanziell von Moskau unterstützt wird.

Eine Frau mit Kind, die namentlich nicht genannt werden will, sagt

"Die Menschen sind etwas panisch. Jeder sagt, dass wenn der Krieg Odessa erreicht, die Panik wachsen wird. Doch jetzt hoffen wir noch auf das Beste."

Vor allem die ältere Generation erinnert sich an den Krieg vor 30 Jahren. Dutzende Menschen starben, bevor 1992 eine Waffenruhe unterschrieben wurde.

Der Abgeordnete Dumitru Alaiba sagt, "wir haben eine russische Armee in Transnistrien, ein paar Kilometer von Chisinau entfernt. Die ist dort seit 30 Jahren stationiert. Dort gibt es ein ganzes Arsenal an Waffen, doch bisher ist alles ruhig geblieben. Aber natürlich wissen wir nicht, was noch folgt."

Wenn mehr Länder involviert werden, kommt es zu einem dritten Weltkrieg, der der letzte sein könnte.
Valentina Pelivan

An der moldawischen Grenze zur Ukraine kommen jeden Tag neue Flüchtlinge an.

Eine Kirchgängerin, Valentina Pelivan, gibt zu Bedenken, "natürlich bin ich besorgt. Ich vergleiche diesen Krieg gern mit einer Schlange oder einem Riesen, der immer größer werden will. Nach Westen und nach Osten. Er will mehr und mehr Länder verschlingen. Wenn mehr Länder involviert werden, kommt es zu einem dritten Weltkrieg, der der letzte sein könnte."

Rund 300.000 Menschen aus der Ukraine sind bisher in die Republik Moldau geflohen. Von ihnen ist etwa ein Drittel in dem Land geblieben, das als das ärmste Europas gilt.

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