Bis auf den letzten Stein: Italien will Theater in Mariupol wieder aufbauen

Die Ruine des Theaters in Mariul
Die Ruine des Theaters in Mariul Copyright Azov Battalion via AP
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Von Euronews mit AFP/DPA/AP
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Dario Franceschini, Italiens Minister für Kultur, erklärte auf Twitter, sein Land sei bereit, das Theater von Mariupol wiederaufzubauen.

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Seit Tagen steht die ukrainische Hafenstadt Mariupol unter massivem Beschuss. Gut 80 Prozent der Gebäude wurden zerstört - auch das Donezker Regionale Dramatheater mit seinen Kolonnen im neoklassizistischen Stil.

Hunderte Menschen hatten in seinem Schutzkeller Zuflucht gesucht. Zwei Tage nach der Bombardierung dauerte die Suche nach Überlebenden noch an. Der Beschuss hatte international große Empörung ausgelöst. Nach ukrainischen Angaben hatte Russland das Theater bombardiert, obwohl vor beiden Seiten des Gebäudes gut sichtbar das Wort "Kinder" auf Russisch auf den Boden gemalt war.

Russland wies die Vorwürfe zurück und machte die nationalistische ukrainische Asow-Brigade für den Angriff verantwortlich.

Dario Franceschini, Italiens Minister für Kultur, erklärte auf Twitter, sein Land sei bereit, das Theater von Mariupol wiederaufzubauen.

Bis auf den letzten Stein

Sein Vorschlag, der Ukraine dafür Mittel und Ressourcen zur Verfügung zu stellen, habe den Zuspruch des italienischen Ministerrats. Das Theater eines jeden Landes gehöre der ganzen Menschheit.

Die Antwort des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kam prompt. "Danke Dario Franceschini!". Dieser gehe mit gutem Beispiel voran. Gemeinsam werde man das Land bis auf den letzten Stein wieder aufbauen.

Mehr als 130 Menschen konnten nach ukrainischen Angaben bislang aus den Trümmern des Theaters gerettet werden - mehrere Hundert sollen aber noch eingeschlossen sein.

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