In der nordöstlichen Provinz Jilin starben zwei Menschen, die unter Covid-19, aber auch unter Vorerkrankungen litten. Für die Nationale Gesundheitskommission steht fest, dass die Vorerkrankungen todesursächlich waren.
Zum ersten Mal seit Januar vergangenen Jahres sind in China außerhalb der Sonderverwaltungszone Hongkong wieder Todesfälle durch Covid-19 festgestellt worden. Wie die nationale Gesundheitskommission bekanntgab, seien zwei Infizierte in der nordöstlichen Provinz Jilin gestorben.
Am Freitag hatten chinesische Behörden die höchste Zahl von Neuansteckungen seit dem Ende der ersten Corona-Welle in Wuhan im Frühjahr 2020 gemeldet.
In Bezug auf die beiden Covid-19-Toten in der Provinz Jilin äußerte sich Jiao Yahui, der Direktor der Nationalen Gesundheitskommission, Abteilung medizinische Verwaltung: "Sie haben beide schwere Vorerkrankungen gehabt, und einer von ihnen war nicht gegen das Coronavirus geimpft worden. Sie zeigten nur leichte Symptome. Die unmittelbare Todesursache ist auf die Vorerkrankungen zurückzuführen."
China: 29000 Infektionen seit Monatsbeginn
Am Freitag hatten die Behörden 3870 Ansteckungen in insgesamt 16 Regionen des Landes ohne Berücksichtigung der Fälle in Hongkong registriert.
Dazu sagte Jiao Yahui: "Die aktuelle Verbreitung der Epidemie hat mehrere Orte betroffen und ist weit gefächert. Die meisten Infektionen beruhen auf dem mutierten Omikron-Stamm, und die Zahl der Fälle steigt in einigen Provinzen schnell an."
In der Provinz Jilin gilt jetzt ein Reiseverbot. Etliche Millionen Chinesinnen und Chinesen befinden sich aktuell landesweit im Lockdown, auch in den Wirtschaftsmetropolen Shenzhen und Shanghai. Ferner wurden ganze Wohnsiedlungen in Peking abgeriegelt.
In Hongkong ist die Infektionslage seit Anfang Februar außer Kontrolle. Eine Million der 7,5 Millionen dort lebenden Menschen hat sich mittlerweile infiziert. 95 Prozent von ihnen während der jüngsten Welle. Landesweit erfasste die Nationale Gesundheitskommission seit Anfang März über 29000 Ansteckungen.