Ukrainer, Russen und Belarussen protestieren in Belgrad: "Wir müssen zusammenhalten"

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Copyright AP / Darko Vojinovic
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An einer Kundgebung gegen den Krieg nahmen Menschen aus allen drei Ländern teil. Sie bekundeten ihre Solidarität füreinander.

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Solidarität für die Ukraine, auch in Belgrad: Serbinnen und Serben, aber auch ukrainische, russische und belarussische Bürgerinnen und Bürger, die in Serbien leben, haben in der serbischen Hauptstadt gegen den russischen Krieg und die Machthaber in Russland und Belarus protestiert.

Unter den Demonstrierenden war auch die ukrainische Sängerin Sasha Polovinska alias "Bad Sasha", die seit ihrer Flucht versucht, von Serbien aus Unterstützung für ihre Heimat zu mobilisieren: "Wir müssen zusammenhalten, uns gegen die Gewalt verbünden. Das ist sehr wichtig, darum geht es bei dem Protest, weil Russland jetzt ein Aggressor ist. Es ist kein freundliches Land, sondern ein totaler Aggressor für Europa, für jedes Land."

Die Menschen hier berichten über das, was sie seit Beginn des Krieges erlebt haben. Olga hat ihre Tochter, ihren Bruder und ihre Tante in der Ukraine zurückgelassen: "Ich weine jeden Tag, meine Familie ist noch da. Ich weine jeden Tag und bete, dass dies so schnell wie möglich aufhört."

Ich fühle mich schrecklich, es tut sehr weh zu sehen, was in meinem Land passiert, was meine Freunde, meine Verwandten erleben.
Swetlana
ist aus der Ukraine geflohen

Swetlana ist vor über zwei Wochen aus Saporischschja in der Südukraine geflohen: "Ich fühle mich schrecklich, es tut sehr weh zu sehen, was in meinem Land passiert, was meine Freunde, meine Verwandten erleben. Das muss aufhören."

Während es in Serbien auch Unterstützung für den Kreml und den russischen Angriff auf die Ukraine gibt, sind auch viele Russ:innen und Belaruss:innen im Land, die für die Ukraine demonstrierten: "Wir stehen auch bei und werden es immer tun", so Darija aus Belarus bei der Kundgebung in Belgrad. "Für unsere und eure Freiheit. Lang lebe Belarus, lang lebe die Ukraine!"

"Ukraine, wir lieben dich, nicht den Krieg", so Petar aus Moskau. "Nein zum Krieg."

Es war bereits der zweite Protest zur Unterstützung der Ukraine in Belgrad seit Beginn des Krieges. In der serbischen Hauptstadt gab es aber auch prorussische Demonstrationen. Die Regierung in Belgrad versucht den Spagat zwischen pro-westlichem und pro-russischem Kurs.

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