In Frankreich ist in zwei Wochen Präsidentschaftswahl.
In Frankreich findet in zwei Wochen die erste Runde der Präsidentenwahl statt. Präsident Emmanuel Macron, der für eine zweite Amtszeit kandidiert, liegt in den Umfragen vorne, gefolgt von Marine Le Pen, vom Rassemblement National, früher Front National.
Die Rechtspopulistin hat in diesem Jahr allerdings Konkurrenz von einem zweiten Rechtspopulisten, der ebenfalls das höchste Amt Frankreichs anbstrebt, Éric Zemmour. Macron riet dem Rechtsextremen Éric Zemmour zu einem Hörgerät, weil er beleidigende Rufe seiner Anhänger an Macrons Adresse nicht gehört haben will. Bei einem Wahlkampfauftritt in Paris am Sonntag hatten Zemmours Anhänger lautstark "Macron Mörder" skandiert. Zemmour meinte später, das gar nicht gehört zu haben, verurteilte die Rufe aber.
Macron ging am Montag bei einem Wahlkampfbesuch in Dijon auf die Mörder-Rufe ein. Es gebe zwei Hypothesen: Die eine und wahrscheinlichste sei, dass es sich um einen würdelosen Vorfall handele. Die zweite sei, dass Zemmour nicht wisse, dass Hörgeräte, Brillen und Zahnprothesen dank einer Reform von der Sozialversicherung größtenteils erstattet würden. Er lade "den hörgeschädigten Kandidaten dazu ein, sich zu geringen Kosten auszustatten."
Le Pen hat angedeutet, dass ihre dritte Kandidatur für den Elysee-Palast wahrscheinlich auch die letzte sei.
Stärkster Kandidat des linken Lagers in den Umfragen mit rund 14 Prozent ist im Moment der Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon.
Die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, rangiert in den Umfragen seit langem abgeschlagen zwischen zwei und drei Prozent, für die in Frankreich jahrzehntelang starken Sozialisten ein Debakel.