Solarzellen und Wassertanks: Australier lebt seit 25 Jahren mit eigenem Stromnetz

Wir müssen uns unabhängiger von Energielieferungen machen - das ist das Credo dieser Tage. Der Australier Michael Mobbs hat damit schon vor 25 Jahren begonnen, und zwar so konsequent, dass er sein Haus komplett vom öffentlichen Stromnetz getrennt hat.
Auf dem Dach sind Solarzellen, im Keller Batterien, im Garten vier große unterirdische Wassertanks - für Regenwasser- und Abwasseraufbereitung.
"Was zählt, ist, dass man den Menschen finanzielle Anreize gibt, damit sie ihren Energie- und Wasserverbrauch ändern und ihre individuellen Lebenshaltungskosten und die Umweltverschmutzung reduzieren", erklärt Mobbs
Der energetische Selbstversorger bietet Führungen durch sein Haus an und berät andere dabei, unabhängig zu werden.
In Sydney nutzen einige Privatpersonen und Unternehmen ausschließlich Regenwasser und die Sonne zur Deckung ihres Wasser- und Strombedarfs. Experten sind skeptisch.
"Man braucht Platz für die Speicherung, und deshalb weiß ich nicht, ob diese Technologie auf jedes einzelne Haus oder jede Familie in bewohnten Städten ausgeweitet werden kann", sagt Dr. Alejandro Montoya, Direktor für Lernen und Lehren an der Fakultät für Chemie- und Biomolekulartechnik der Universität Sydney.
Selbstversorger kosten die Allgemenheit, die mehr für ihren Strom zahlen muss. Denn Energie werde für jeden günstiger, wenn alle das öffentliche Netz nutzen. Und: Filter- und Reinigungssysteme für den Hausgebrauch liefern nicht unbedingt Trinkwasserqualität.
Pionier Micheal Mobbs schwört aber auf sein selbst recyceltes Wasser, dank dessen Genuß er noch nie krank geworden sei.