Krieg verschärft Streit unter Orthodoxen: Bartholomäus bekräftigt Solidarität mit Ukraine

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Von euronews
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Der Patriarch sprach von einer "nicht zu rechtfertigenden Aggression" und von Gewalt durch Russland.

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Der russische Krieg verschärft das Zerwürfnis zwischen den Patriarchen der Orthodoxen Kirche. Bei einem Besuch in Polen, das Hunderttausende ukrainische Flüchtlinge aufnahme, beteuerte Bartholomäus, Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel, einmal mehr seine Unterstützung für die Ukraine. "Mein alleiniger Fokus liegt derzeit darin, den Millionen Flüchtlingen in Solidarität und im Gebet beizustehen, die gewaltsam durch die andauernde nicht zu rechtfertigende Aggression und durch die von Russland verursachte schreckliche und kostspielige Gewalt im souveränen Heimatland der Ukraine vertrieben wurden", so Bartholomäus am Montag bei einem Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda. 

In Moskau dürfte das wenig gefallen. Patriarch Kyrill, der Vorsteher der russisch-orthodoxen Kirche, hatte Bartholomäus zuvor beschuldigt, Ukrainer und Russen spalten zu wollen, da dieser 2019 die ukrainische orthodoxe Kirche als unabhängig anerkannte. Orthodoxe Gläubige in der Ukraine teilen sich damit in eine eigenständige und eine zu Moskau gehörende Kirche auf. Die Moskauer Kirche brach daraufhin mit dem ökumenischen Patriarchat in Istanbul. 

Kyrill gilt als treu gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er legitimierte den Angriffskrieg indirekt als Verteidigung gegen "Gay-Pride-Paraden", die für westliches Weltmachtdenken stünden. Die Regierung in Moskau beschuldigt die USA, Patriarch Bartholomäus zu finanzieren und so die Spaltung der orthodoxen Kirche voranzutreiben.

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