"Super, dass Jef Bezos ins All geflogen ist. In der Zeit konnten wir Stimmen für unsere Vertretung sammeln", so Arbeitnehmer in New York. Ob die Gewerkschaftsvertretung aber tatsächlich bleiben kann, ist ungewiss.
Der US-Onlinehändler Amazon hat enttäuscht auf die Gründung eine Arbeitnehmervertretung in New York reagiert. Man prüfe rechtliche Schritte gegen die Entscheidung, so das Unternehmen. In einem Lager in Staten Island hatten Gewerkschaften erfolgreich die erste Arbeitnehmervertretung im Konzern durchgesetzt. Der Internetriese hatte jahrelang dagegen gekämpft.
Vorangegangen war ein beispielloses Tauziehen in dem Unternehmen. In einem Lager in Staten Island, sprach sich schließlich eine Mehrheit der Beschäftigten für die Gründung der ersten Gewerkschaftsvertretung bei dem US-Konzern aus. 2654 Stimmen gab es dafür; 2131 dagegen.
Keine der großen Gewerkschaften in den USA hatte den Schritt unterstützt, deshalb war mit dem Erfolg nicht gerechnet worden.
Das Unternehmen will nun prüfen, ob sich die Behörden zu sehr in den Fall eingemischt haben und damit das Verfahren ungültig sein könnte. Unabhängig davon handelt es sich aber vor allem um einen symbolischen Schritt: Die Arbeitnehmervertretungen in den USA haben nicht die gleichen Rechte wie beispielsweise in Deutschland und sind deshalb nur begrenzt mit den Verhältnissen hier vergleichbar.