Nach Zoff in den Reihen der spanischen Konservativen: Feijóo neuer Parteichef des Partido Popular

Feijóo nach seiner Wahl zum Parteichef in Sevilla, 2.4.2022.
Feijóo nach seiner Wahl zum Parteichef in Sevilla, 2.4.2022. Copyright CRISTINA QUICLER/AFP or licensors
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Von Andrea Büring
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Er soll die spanische Volkspartei aus der Dauerkrise führen: Welche Töne stimmte der neue Vorsitzende Feijóo auf dem Sonderparteitag in Sevilla an?

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Mit ihm an der Spitze wollen die spanischen Konservativen ihre tiefe Krise überwinden - der Partido Popular wählte an diesem Wochenende Alberto Núñez Feijóo zum neuen Vorsitzenden. Er war der einzige Kandidat der größten Oppositionspartei und wurde auf dem Sonderparteitag in Sevilla fast einstimmig gewählt.

Internes Gerangel um Maskenaffäre

Damit folgt er auf Pablo Casado, der die Unterstützung in den eigenen Reihen verloren hatte. Hintergrund war ein Machtkampf zwischen ihm und der Regionalpräsidentin von Madrid, Isabel Díaz Ayuso. Diese hatte Casado wegen fragwürdiger Geschäfte mit Covid-Masken kritisiert, bei denen sich ihr Bruder bereichert haben soll. Überraschend stellte sich die Partei aber hinter die Regierugnschefin von Madrid, gegen die mittlerweile die europäische Staatsanwaltschaft ermittelt.

Der 60-Jährige sagte in Sevilla, "wir versichern der Regierung unsere Unterstützung, damit die Probleme, die es derzeit gibt und die noch kommen werden, nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden. Damit die nötigen Hilfen, die die Spanier brauchen, schneller freigesetzt werden. Damit Minister, die sich der Regierung entgegenstellen, abgesetzt werden."

Kurs auf Parlamentswahl

Seit 2018 ist der Partido Popular in der Opposition. Die nächsten Parlamentswahlen in Spanien stehen Ende kommenden Jahres an.

Feijóo zeigte sich siegessicher. Er forderte, "wir wollen gewinnen, weil wir es besser können. Und weil wir objektiv und bescheiden denken, dass unser Land uns braucht. Ich versichere ihnen, dass wir keine Angst vor der Herausforderung haben."

Feijóo bekannte sich klar zu Europa, zur Gleichberechtigung, zu verschiedenen Familienmodellen und zu den regionalen Autonomien mit ihren verschiedenen Sprachen - zu einem "pluralen und vielfältigen Spanien", einer "Einheit in der Vielfalt".

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