Butscha kein Einzelfall: Selenskyj beschuldigt Russland vor UN-Sicherheitsrat der Kriegsverbrechen

Ukraines Präsident vor dem UN-Sicherheitsrat
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Von Euronews mit DPA
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Bei seiner ersten Ansprache vor dem höchsten Gremium der Vereinten Nationen verglich er das Vorgehen russischer Truppen in dem Kiewer Vorort Butscha mit Handlungen von Terroristen - und forderte, dass Russland dafür zur Rechenschaft gezogen werden müsse.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das russische Militär vor dem UN-Sicherheitsrat in New York der Kriegsverbrechen beschuldigt.

Bei seiner ersten Ansprache vor dem höchsten Gremium der Vereinten Nationen verglich er das Vorgehen russischer Truppen in dem Kiewer Vorort Butscha mit Handlungen von Terroristen - und forderte, dass Russland dafür zur Rechenschaft gezogen werden müsse.

Butscha sei leider nur eines von vielen Beispielen dafür, was die Besatzer getan hätten. Es handle sich um die schrecklichsten Kriegsverbrechen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. 

UN-Botschafter Nebensja: "Von keinerlei Augenzeugen" bestätigt

Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja sprach bei der Sitzung des Sicherheitsrats erneut von "unbegründeten Anschuldigungen" gegen das russische Militär, die "von keinerlei Augenzeugen" bestätigt worden seien.

Der Kreml bezeichnet die Bilder aus Butscha als Fälschungen und behauptet, die Szenen seien von den Ukrainern "inszeniert" worden. Hochauflösende Satellitenbilder (vom US-Anbieter Maxar Technologies) zeigen laut US-Angaben jedoch, dass viele der Leichen in den Straßen von Butschas schon seit Wochen im Freien lagen, während die Stadt unter der Kontrolle russischer Streitkräfte war.

Hunderte Menschen fliehen aus dem Osten des Landes

UN-Generalsekretär Antonio Guterres bezeichnete den Krieg in der Ukraine wegen seiner Art, seiner Intensität und seiner Folgen als eine der größten Herausforderungen für die internationale Ordnung und die auf der Charta der Vereinten Nationen beruhende globale Friedensarchitektur.

Derweil versuchen Hunderte Menschen im Osten des Landes, vor dem Aufrücken russischer Truppen zu fliehen. Auf den Straßen bildeten sich lange Staus. Die wenigen noch fahrenden Züge aus der Stadt Kramatorsk waren völlig überfüllt.

Die russische Militärführung hat erklärt, dass sich ihre Truppen nunmehr auf die komplette Eroberung der ostukrainischen Gebiete Luhansk und Donezk konzentrieren sollen.

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