Weiter über Frieden verhandeln - trotz Kriegsverbrechen

Selenskij besucht Butscha
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Von Frank Weinert
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Nach den Gräueltaten von Butscha prangert der Sprecher des ukrainischen Präsidenten Kriegsverbrechen an. Trotzdem müsse weiter mit Russland verhandelt werden.

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Die Bilder aus Butscha schockieren die Welt – auch den ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyy. Von Kriegsverbrechen ist die Rede. euronews fragte den Sprecher des Präsidenten, Sergii Nikiforov, ob er Beweise für diese Behauptung sieht:

"Es gab Menschen mit gefesselten Händen und Beinen und mit Schüssen und Einschusslöchern im Hinterkopf. Es gab Menschen mit deutlichen Anzeichen von Folter, es gab halb verbrannte Körper. Ich spreche hier von Zivilisten und nicht von Militärs. Ich denke, das erlaubt uns zu sagen, dass es ein Kriegsverbrechen gegeben haben könnte, es gibt Hinweise darauf, dass es ein Kriegsverbrechen war."

euronews: Was ist mit den russischen Vorwürfen, dass die Bilder gefälscht und inszeniert sind? (unter den heutigen Bildern des Zelenskyy-Besuchs)

Sergii Nikiforov: "Heute waren Dutzende, vielleicht Hunderte von internationalen Journalisten in Butscha - nicht nur aus westlichen Ländern, sondern aus der ganzen Welt. Ich habe nicht ein einziges Mal gehört, dass es sich um eine inszenierte Provokation gehandelt haben könnte."

euronews: Wie können vor diesem Hintergrund die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges vorankommen?

Sergii Nikiforov: „Jeder Krieg endet mit einem Friedensschluss. Es gibt keine andere Option, also haben wir keine andere Option als mit Russland zu verhandeln, egal wie schwer es für uns ist, nachdem wir diese Bilder gesehen haben.“

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