Russische und ukrainische Primaballerinen tanzen für den Frieden

Benefizgala für die Ukraine
Benefizgala für die Ukraine Copyright AP Photo/Alessandra Tarantino
Copyright AP Photo/Alessandra Tarantino
Von LUCA PALAMARA
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Benefizgala für die Ukraine in Neapel

WERBUNG

Vom Krieg in der Ukraine auf die Bühne in Italien, die des San Carlo Theaters in Neapel. "Tanzen für den Frieden" - ist der Titel der Benefizgala für die Ukraine und das Besondere ist, dass hier ukrainische und russische Tänzerinnen und Tänzer zusammenarbeiten.

Die russische Primaballerina Olga Smirnova hat dem Bolschoi-Theater und ihrer Heimat den Rücken zugedreht, aus Protest gegen den Krieg. Nun tanzt sie hier mit der ukrainischen Primaballerina Anastasia Gurskaya, die aus Kiew geflohen ist.

Smirnova sagt: "Es ist wichtig, in dieser Situation, in dieser Zeit, zusammen auf der Bühne zu stehen, eine Kleinigkeit zu tun, die kleinste Sache, die wir für die Ukraine tun können. Das ist das Hauptziel für uns alle."

Und Gurskaya meint: "Alle müssen wir jetzt der Ukraine helfen. Ich bin sehr froh, dass ich das tun kann, oder es zumindest versuchen kann. Das ist wirklich wichtig für mich."

Olga Smirnova und Anastasia Gurskaya sind beide weltberühmt, sie sind beide Primaballerina, aber diesen Status legen sie beiseite und treten gemeinsam auf. Russen und Ukrainer vereinen ihr Talent, um Nein zu diesem sinnlosen Krieg zu sagen.

Der Galaabend war innerhalb weniger Tage ausverkauft, stieß aber auch auf Proteste des ukrainischen Konsulats und der ukrainischen Gemeinde in Neapel, die die Anwesenheit von Russen verurteilten, die neben Ukrainern tanzten.

Es ist nicht einfach, nach Nachrichten und Bildern von mutmaßlichen russischen Kriegsverbrechen gegen ukrainische Zivilisten Friedensbotschaften zu senden.

Stéphane Lissner Künstlerischer Leiter des Theaters San Carlo: "Als sie sich hier zu den Proben trafen, da umarmten sich die Ukrainer und die Russen still und ernst. Es gab keinen Ausdruck der Freude. Einige haben ihre Eltern noch Russland, die dagegen waren, als sie aus Russland weggingen."

Tanz kennt eben keine Grenzen und keine Nationalitäten.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Österreichische Band Russkaja überlegt, Namen zu ändern

St. Petersburger Festival-Ballett: Tanz mit Friedensbotschaft

Ausgrabungen in Pompeji: Archäologen entdecken spektakulären schwarzen Festsaal