Zwischenstation Tijuana: Flüchtende aus der Ukraine wollen über Mexiko in die USA

Ein Sportkomplex in Tijuana dient als Aufnahmelager für ukrainische Flüchtlinge.
Ein Sportkomplex in Tijuana dient als Aufnahmelager für ukrainische Flüchtlinge. Copyright AP Photo/Gregory Bull
Von Euronews mit AP
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Tausende strömen nach Tijuana in der Hoffnung auf Asyl. Die USA haben zugesagt, bis zu 100.000 Ukrainer:innen und andere Menschen, die vor dem russischen Angriffskrieg fliehen, aufnehmen zu wollen.

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Tausende Flüchtende aus Ukraine strömen in die mexikanische Grenzstadt Tijuana, in der Hoffnung, von dort aus Asyl in den USA zu beantragen. Die Zwei-Millionen-Einwohner-Metropole im Nordwesten Mexikos hat zahlreiche Notunterkünfte zur Verfügung gestellt, zum Beispiel ein Sportkomplex.

Rund 300 Menschen werden hier täglich versorgt, 2000 insgesamt wurden bislang aufgenommen, berichtet der Koordinator Alex Fedorchuk.

"Wenn die Leute am Flughafen ankommen, bringen wir sie hierher und sie bleiben zwei oder drei Tage. Wir geben den Menschen zu essen und kümmern uns um sie".

Im Vergleich zu Butscha ist das hier ein perfekter Ort

Die Menschen sind sehr dankbar für die Unterkunft. Hier finden sie alles, was sie fürs erste brauchen, und ein Gefühl von Sicherheit nach der Hölle, die sie durchlebt haben. Oksana Dudnyk kommt aus dem berüchtigten Kiewer Vorort Butscha, in dem Gräueltaten an Zivilisten verübt wurden.

"Russische Truppen waren in unserem Haus und auch im Haus unserer Nachbarn. Es herrschte ein ziemliches Durcheinander. Sie haben alle Sachen - die guten Sachen - aus unseren Häusern gestohlen. Es ist wirklich furchterregend dort.

Im Vergleich zu Butscha ist das hier ein perfekter Ort. Ich bin so dankbar für all diese Leute - all diese Freiwilligen, die uns Ukrainern helfen, die dafür sorgen, dass wir Essen und einen Platz zum Schlafen haben. Wissen Sie, wir haben alles. Die Menschen in Mariupol zum Beispiel haben gar nichts mehr. Kein Wasser, kein Essen, nichts...".

Hoffnung auf ein neues Leben in den USA

Die USA haben zugesagt, bis zu 100.000 Ukrainer:innen und andere Menschen, die vor dem russischen Angriffskrieg fliehen, aufnehmen zu wollen.

Diejenigen, die es bereits in die USA geschafft haben,sind überaus dankbar, so wie Leonid Bondarenko , der nun mit seiner Familie ein neues Leben beginnt. "Ich möchte nur sagen: Gott sei Dank haben wir es geschafft. Gott war uns gnädig, und wir sind bei guter Gesundheit. Es war sicherlich eine sehr harte, lange Reise. Aber wir sind sehr glücklich, sehr, sehr glücklich".

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