Präsidentschaftswahl in Frankreich läuft - Niedrige Wahlbeteiligung

Menschenschlange vor einem Wahllokal in Montreal
Menschenschlange vor einem Wahllokal in Montreal Copyright Peter Mccabe/AP
Von Euronews mit AP, dpa
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In jüngsten Umfragen ist Herausforderin Marine Le Pen näher an Emmanuel Macron herangerückt, als es dem Amtsinhaber lieb sein dürfte. Das Hauptthema des vom Ukrainekrieg überschatteten Wahlkampfes waren die gestiegenen Lebenshaltungskosten.

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Begleitet von strahlendem Sonnenschein hat in Frankreich die Präsidentschaftswahl begonnen. Über 48 Millionen Französinnen und Franzosen sind zur Stimmabgabe aufgerufen.

Laut Umfragen zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Duell zwischen Amtsinhaber Emmanuel Macron und der Rechtspopulistin Marine Le Pen ab. Die Wahlbeteiligung lag am späten Sonntagvormittag bei 25,48 %. Das sind drei Prozent weniger als bei der vergangenen Präsidentschaftswahl.

Während Macron auf eine große Kampagne verzichtete, suchte Le Pen auch persönlich und in der Provinz verstärkt Kontakte zur Wählerschaft. Dabei bemühte sich die 53-Jährige um ein gemäßigteres Auftreten und rückte das Thema der schwindenden Kaufkraft in den Vordergrund. Insgesamt stellen sich ein Dutzend Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl.

Unmut in Montreal

Im kanadischen Montréal sind 67.000 Wählerinen und Wähler registriert, 10.000 mehr als bei der vergangenen Präsidentschaftswahl. Dort gab auch Thomas Perrault seinen Stimmzettel persönlich ab, vielleicht zum letzten Mal: "Die elektronische Abstimmung wäre etwas gewesen, das wir begrüßt hätten, aber da es sie für die Präsidentschaftswahlen nicht gibt, sind wir zur Wahl gegangen. Aber es könnte das letzte Mal sein, dass wir zur Wahl gehen, wenn es dabei bleibt, denn wir haben immer noch eine Fahrt von eineinhalb Stunden zur Stimmabgabe. Wenn wir weiter weg in Québec wohnen, werden wir nicht mehr zu den Präsidentschaftswahlen gehen, das ist sicher."

Auch in mehreren französischen Überseegebieten konnte bereits am Samstag abgestimmt werden. Sollte keine Kandidatin oder Kandidat die absolute Mehrheit erreichen, was als höchstwahrscheinlich gilt, entscheidet sich erst in der Stichwahl in zwei Wochen, wer künftig Frankreichs höchstes Staatsamt bekleidet.

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