Serbiens Stromproduktion bedroht, die Stauseen fallen trocken

Leere Stauseen in Serbien
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Von Natasa Jovanovic, euronews Serbien
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Wasserkraftwerke decken in Serbien ein Drittel des landesweiten Stromverbrauchs. Der Wasserstand der Stauseen auf ein Minimum gesunken.

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Wasserkraftwerke decken in Serbien ein Drittel des landesweiten Stromverbrauchs. Allerdings ist der Wasserstand der Stauseen auf ein Minimum gesunken. Seit letztem Sommer regnet es einfach zu wenig, so serbische Hydrologen:

In ganz Europa, im gesamten Donauraum mangelt es an Niederschlägen und Schnee.
Dejan Vladikovic
Hydrologe

Um den Schneemangel zu kompensieren, braucht es viel Regen, 40, 50 Liter pro Quadratmeter, um die Speicherseen zu füllen. Und der ist ausgeblieben. Die Dürre ist sicher ein Grund für die niedrigen Pegelstände, allerdings laufen auch die Wasserkraftwerke mehr als sonst üblich, so serbische Energieexperten.

Die geringe Produktion im Bereich der Wärmeenergie hat dazu geführt, dass die Wasserkraftwerke mehr laufen.
Prof. Nikola Rajakovic
Verband der Energiearbeiter Serbiens

Wasserkraftwerke liefern Energie praktisch umsonst, solange die Natur mitspielt. Sind die Stauseen voll, steht man gut da. Aber die hohe Stromproduktion der Wasserkraftwerke hat zu bedenklich niedrigen Pegelständen geführt. 

Beim Nachbarn Albanien, das seinen gesamten Strom mit nur zwei Wasserkraftwerken erzeugt, laufen von insgesamt 12 Turbinen zur Zeit nur noch zwei. Ein Drittel weniger Strom als letztes Jahr haben die serbischen Wasserkraftwerke dieses Frühjahr produziert, in Serbien hofft man auf Regen. Ansonsten könnte es zu Sparmaßnahmen kommen wie in Albanien, wo Nachts die Strassenbeleuchtung abgeschaltet wird, um Energie zu sparen.

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