Der 32-Jährige äußerte sich vor Gericht. Vor seiner Bitte um Verzeihung stellte er seine Sichtweise dar.
Salah Abdeslam, einziges noch lebendes Mitglied der Terrorgruppe, die am 13. November 2015 die Anschläge in Paris und St. Denis verübte und die dabei 130 Menschen tötete, hat vor Gericht um Entschuldigung gebeten.
„Ich möchte allen Opfern mein Beileid aussprechen und mich bei ihnen entschuldigen", sagte Abdeslam wörtlich. Und weiter: „Ich bitte Sie heute, mich in Maßen zu hassen", so der 32-Jährige mit Tränen in den Augen.
„Er hat sich entschieden, seine Wahrheit darzustellen"
Opferanwältin Samia Maktouf erläuterte: „Er hat sich entschieden, seine Wahrheit darzustellen, sich zu äußern, Erklärungen zu liefern und diesen makabren Weg nachzuzeichnen.“
Vater eines Opfers nennt Abdeslam-Aussage eine Überraschung
Georges Salines, der Vater eines Opfers, sagte: „Sein Tonfall wurde ein bisschen ernster, und es endete damit, dass er um Verzeihung bat. Das ist eine Überraschung.“
Zuvor stellte Abdeslam seine Sichtweise des 13. November dar. Seine Rolle sei gewesen, sich mit einem Sprengstoffgürtel in einem Lokal in Paris in die Luft zu sprengen, er habe aber im letzten Augenblick von sich aus entschieden, die Explosion nicht herbeizuführen - aus Menschlichkeit, wie Abdeslam sagte.