"Furchtbar tragisch" - Demos gegen Rechtsextremisten münden in Gewalt

Jagdszenen in Örebro - ein Dutzend Polizistinnen und Polizisten wurden verletzt
Jagdszenen in Örebro - ein Dutzend Polizistinnen und Polizisten wurden verletzt Copyright Photo : Kicki Nilsson/TT via AP
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Von Euronews mit AP, dpa
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Der rechtspopulistische Politiker und Parteigründer Rasmus Palutan hat sowohl die dänische als auch die schwedische Staatsangehörigkeit. Seine Kampagne in Schweden, die auch Koranverbrennungen beinhaltet, sorgte für blankes Chaos in Örebro.

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Schweden schaut fassungslos nach Örebro. In der Stadt im Süden des Landes spielen sich seit Gründonnerstag bürgerkriegsähnliche Szenen ab.

Proteste für und gegen eine ausländer- und islamfeindliche Kampagne des Rechtspopulisten Rasmus Paludan, bei denen es auch Koranverbrennungen geben sollte, sind in Gewaltausbrüche umgeschlagen. Mindestens 12 Sicherheitskräfte wurden verletzt. Einige von ihnen erlitten Knochenbrüche. Mehrere Polizeiwagen gingen in Flammen auf, es entstand hoher Sachschaden.

Polizei Örebro: "Äußerst tragisch"

Fredrik Becker, Vize-Polizeichef von Örebro, verurteilte die Vorfälle: "Tragisch, furchtbar tragisch, diese Gewalt und dieser Vandalismus. Es ist äußerst tragisch, was geschehen ist. Es hat die Fähigkeit der Polizei beeinträchtigt, die in der Verfassung verankerten Rechte zu schützen."

Rasmus Palutan hat in Dänemark die rechtsextreme Partei Stram Kurs, Strammer Kurs, gegründet und ist auch in Schweden politisch aktiv. Die angekündigten Demonstrationen seiner Anhängerinnen und Anhänger riefen allein in Örebro 500 Gegendemonstrierende auf den Plan. Zu Gewaltausbrüchen mit Steinwürfen gegen Sicherheitskräfte kam es auch in Stockholm und Linköping.

Ein Ende der chaotischen Zustände ist nicht in Sicht. Eine Demonstration von Palutan-Sympathisanten im schwedischen Landskrona an diesem Samstag wurde trotz drohender Gewalt nicht verboten. Auch dort waren geplante Verbrennungen von Koranen zumindest im Gespräch-

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