Neue Luftangriffe auf Kiew - Selenskyj erhöht Druck auf den Westen

Der Präsident während seiner Videoansprache in der Nacht zu Samstag
Der Präsident während seiner Videoansprache in der Nacht zu Samstag Copyright Ukrainian Presidential Press Office via AP
Von Euronews mit dpa, AP
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Der ukrainische Präsident forderte mehr und schnellere Waffenlieferungen in sein Land. In die Ukraine Zurückkehrende sind aufgefordert, nicht nach Kiew zu kommen.

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Die ukrainische Hauptstadt Kiew und die westukrainische Stadt Lwiw sind erneut Ziel russischer Luftangriffe geworden. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko gab es mehrere Explosionen im Südosten Kiews. Nach unbestätigten Berichten wurde eine Panzerfabrik getroffen.

Angaben über Opfer machte Klitschko nicht. Er appellierte an die Bevölkerung, nicht in die Hauptstadt zurückzukehren und keinen Luftalarm der Behörden in Kiew zu ignorieren.

Der Sprecher des russischen Veteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow bestätigte die Attacke in Kiew: "Hochpräzise Langstreckenwaffen haben Produktionsgebäude einer militärischen Fabrik in Kiew und eine miltärische Repararturanlage in Mykolajiw zerstört."

Russland hatte seine Truppen im Norden der Ukraine abgezogen, um sie für eine Großoffensive in der Ostukraine eneut aufzustellen. Der genaue Zeitpunkt des Beginns der Offensive ist nicht bekannt, sie soll aber bevorstehen.

Vergeltung für "Moskwa"?

Nach übereinstimmenden Berichten hat die russische Armee ihre Angriffe in der Ukraine nach dem Untergang des prestigeträchtigen Panzerkreuzers Moskwa im Schwarzen Meer verstärkt. Russland bestreitet weiterhin, dass das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte wie von der Ukraine und den USA behauptet von zwei ukrainischen Neptun-Raketen getroffen worden sei. Russland machte einen Brand auf dem Kreuzer und schweren Seegang beim Abschleppen des Schiffes für die Havarie verantwortlich.

Selenskyj erhöht Druck auf Westen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte ruussischen Beschuss in mehreren Landesteilen und erneute seine Forderung nach mehr Waffenlieferungen an den Westen: "Je schneller wir die von uns geforderten Waffen bekommen, desto stärker wird unsere Position sein und desto schneller wird es Frieden geben." Das sagte der Präsident bei seiner Videoansprache in der Nacht zu diesem Samstag.

Leiche eines 13-Jährigen umgebettet

In Browary westlich von Kiew ist unter großer Anteilnahme der Bevölkerung die Leiche eines 13-jährigen in einer feierlichen Zeremonie umgebettet worden.

Der Junge hatte gemeinsam mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder versucht, am 11. März aus der Region Kiew zu fliehen.

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