Erschreckende Zustände im Zirkus in Thailand hat die NGO Animals Asia aufgedeckt und anhand von herzzerreißenden Fotos von leidenden Elefanten, Bären, Affen, Hunden, Katzen und anderen Tieren dokumentiert.
Erschreckende Bilder von Affen, Bären und sogar einem Elefanten hat die Organisation Animals Asia in ihrem Bericht über Tiere, die in Thailand in Zirkussen oder Touristen-Resorts auftreten, veröffentlicht. Ein auch bei europäischen Touristen und Touristinnen beliebtes Ziel ist Monkey Island.
Under cover entdeckten die Tierschutz-Aktivist:innen, dass Hunderte Tiere - darunter auch gefährdete Arten - unter katastrophal untergebracht sind und stressbedingte Verhaltensstörungen zeigen.
Hinter den Kulissen haben Expert:innen beobachtet, dass die Tiere in diesen Zirkussen und Resorts anormale Verhaltensweisen wie stereotypes Wedeln und Sich-Schaukeln zeigen, ihre Köpfe gegen die Käfigstäbe schlagen und sich selbst verstümmeln. Diese Verhaltensweisen vom extremen Stress, dem die Bären, Makaken und andere Arten ausgesetzt sind, und können sogar auf bestimmte Hirnfunktionsstörungen zurückzuführen sein.
Die Tiere werden laut Animals Asia auch online für einzelne Auftritte angeboten. Besonders grausam und herzzerreißend sind die Fotos der Tiere, die in kleinen Käfigen gehalten werden und die Betrachterin oder den Betrachter mit großen Augen anschauen.
Und dann ist da der Elefant, der vor und nach seinem Auftritt auf der Insel Hao Lan an Ketten gelegt wird.
Der aufgeschürfte Fuß des Elefanten ist während des Auftritts deutlich zu erkennen.
Kragenbären - die auch asiatische Schwarzbären genannt werden - treten in kleinen Zirkussen auf, wo sie einen Maulkorb tragen und Fahrrad fahren oder andere Kunststücke vorführen müssen.
Die Bären müssen oft auch Kleidchen tragen - und damit herumturnen.
Der Platz ist meist knapp oder spärlich gehalten an den Orten, an denen die Zirkustiere leben.
Die kleinen Affen werden teils schon sehr jung ihren Müttern weggenommen - und in einem beobachteten Fall gleich danach angekettet.
Auch Katzen werden in sehr kleinen Käfigen gehalten.
Die Makaken sind an Ketten gelegt - und müssen sogar um die Wette schwimmen.
Animals Asia weist darauf hin, dass die Einrichtungen, die in Thailand Tiere vorführen, ein großes Problem für den illegalen Wildtierhandel darstellen. Die Herkunft vieler Zirkustiere ist undokumentiert.
Auch Delfine führen in Thailand Spektakel vor. Die internationale Tierschutz-Konvention CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) verweist darauf, dass zwischen 2008 und 2019 mindestens 38 Große Tümmler nach Vietnam eingeführt wurden, eine Art, die auf der Roten Liste als "stark gefährdet" aufgeführt ist. Als eine der beliebtesten Arten in vietnamesischen Zirkussen sind 33 von ihnen als Wildfänge aus Japan gemeldet. Eine Vermutung unserer Ermittler, die vom Personal dieser Einrichtungen bestätigt wurde, ist, dass viele dieser Delfine bereits tot sind.