Ukraine hält zusammen: Wer nicht an der Front ist, backt Brot für Hungernde

Freiwillige Helfer in einer Bäckerei in der Nähe von Kiew
Freiwillige Helfer in einer Bäckerei in der Nähe von Kiew Copyright Euronews
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Von Sergio de Almeida
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Humanitäre Hilfe für die Menschen in der Ukraine kommt sowohl aus dem Ausland als auch aus dem Kriegsland selbst. Zurückgebliebene und freiwillige Helfer suchen nach Möglichkeiten, sich nützlich zu machen und anderen zu unterstützen.

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**Humanitäre Hilfe für die Menschen in der Ukraine kommt sowohl aus dem Ausland als auch aus dem Kriegsland selbst. Zurückgebliebene und freiwillige Helfer suchen nach Möglichkeiten, sich nützlich zu machen und anderen zu unterstützen.  **

In den mehr als 50 Tagen seit Beginn der russischen Invasion wurden rund 270.000 Tonnen humanitäre Hilfe in die Ukraine geliefert. Die 70-jährige Oleksandra hätte nie gedacht, dass sie einmal auf diese Art von Unterstützung angewiesen sein würde, um ihre beiden kleinen Enkelkinder zu ernähren.

"Wir haben die Stadt nicht verlassen. Wir sitzen hier und überleben, so gut es geht. Wir bekommen humanitäre Hilfe und leiden keinen Hunger, Gott sei Dank. Für den Moment ist es in Ordnung, wir hoffen das Beste", sagt Oleksandra Pertivna aus Borodjanka. 

In einer ähnlichen Situation sind fast alle in Borodjanka, einer stark zerstörten Stadt. Und die Hilfe kommt nicht nur von aus dem Ausland, auch innerhalb der Ukraine gibt es viele Initiativen.

Zum Beispiel in einer Bäckerei am Rande von Kiew. Ein Teil der Produktionsfläche können Freiwillige nutzen, um Brot zu backen. "Wir backen hier echtes ukrainisches Palyjnitsja, das wirklich gut und lecker ist", erklärt einer der ehrenamtlichen Helfer, Roman Tereshenko. "Wir backen das Brot für die Krankenhäuser, das Militär, für Menschen, die sich kein Brot leisten können, für Rentner. Es ist für die Bedürftigen."

Eine Aufgabe, die genauso wichtig sein kann wie die der Soldaten an der Front. "Ich habe viel darüber nachgedacht, denn wenn man herumsitzt, keine Waffe halten oder etwas Nützliches tun kann - es ist wirklich schwer für die Leute, jeder sucht nach Möglichkeiten, sich nützlich zu machen", erklärt Roman Tereshenko.

"Einige helfen bei der Kleidung, arbeiten ehrenamtlich, kochten etwas. Wir tun so viel Gutes, wie wir können."

Der Beitrag der Freiwilligen in der Bäckerei bei Kiew sind Hunderte von Broten täglich. Auf diese Weise, so garantierten sie, wollen sie bis zum Ende des Krieges zu kämpfen.

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