"Großoffensive im Donbas hat begonnen"

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Euronews-Redakteurin Oleksandra Vakulina erklärt die russische Großoffensive in der Ostukraine, bei der anscheinend die kompletten Regionen Donezk und Luhansk erobert werden sollen.

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Euronews-Redakteurin Oleksandra Vakulina berichtet:

"Der Kampf um den Donbas hat begonnen.Russland hat eine Großoffensive in der Ostukraine gestartet, wahrscheinlich sollen dabei die kompletten Regionen Donezk und Luhansk erobert werden. Die russischen Streitkräfte greifen ukrainische Stellungen entlang der gesamten 480 km langen Frontlinie in dieser Schlüsselregion an, so die Ukraine.

Russland bombardiert Orte im Osten, Ukraine erobert kleine Städte

Das russische Verteidigungsministerium verkündete, dass Raketen- und Artilleriekräfte in der Nacht über 1200 Ziele in der Ukraine getroffen haben. Unter diesen stark bombardierten Orten ist Charkiw. Südöstlich dieser Stadt setzten die ukrainischen Streitkräfte einen erfolgreichen Gegenangriff fort und nahmen mehrere kleine Städte ein.

Das Institute for the Study of War sagt, dass diese ukrainische Offensive wahrscheinlich die russischen Streitkräfte zwingen wird, einen Teil ihrer Kampfkraft, die eigentlich für die blockierte Izyum-Achse vorgesehen war, umzuleiten.

Berichten zufolge haben russische Truppen die Stadt Kreminna eingenommen. Das amerikanische Kriegsforschungsinstitut ISW vermutet, dass diese Offensive wohl nicht wesentlich erfolgreicher sein wird, als die gescheiterte Eroberung von Kiew.

Donbas: Russland will anscheinend komplette Regionen Luhansk und Donezk erobern

Und jetzt zum Donbas. Wenn russische Behörden vom Donbas sprechen, meinen sie damit die Gesamtheit der beiden großen ost-ukrainischen Regionen Luhansk und Donezk. Bei Kriegsbeginn befanden sich fast zwei Drittel dieser Gebiete in ukrainischer Hand. Der Rest wurde seit 2014 von prorussischen, von Russland unterstützten Separatisten verwaltet.

Die gesamte Donbas-Region erstreckt sich von der Nordgrenze der Ukraine bis kurz vor Mariupol im Süden. In der Hafenstadt setzen russische Streitkräfte ihre Angriffe auf im Asowstal-Stahlwerk verschanzte ukrainische Soldaten fort. Zehntausende Menschen sind immer noch in Mariupol und können nicht evakuiert werden.

Laut Ukraine kann es den dritten Tag in Folge keinen humanitären Korridor für die in den Konfliktgebieten gefangen Zivilisten geben, weil kein Abkommen mit Russland zustande kommt. Die Regionalregierungen fordern die Menschen auf, die umkämpften Gebiete zu verlassen, wenn sie können und wo immer dies noch möglich ist.

Journalist • Julika Herzog

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