Monterrey: Wütende Demonstration nach Tod einer 18-Jährigen

Protest in Monterrey
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Von euronews
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Vermutet wird, dass die Frau einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel.

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Der Tod einer 18-Jährigen hat in der nordmexikanischen Stadt Monterrey Proteste ausgelöst. Die Leiche von Debanhi Escobar war am Freitag gefunden worden, die junge Frau wurde schon seit dem 9. April vermisst.

Die Demonstration war nach dem Fund der Leiche von Debanhi Escobar in einer Zisterne eines Motels in der Gemeinde Escobedo im Großraum Monterrey organisiert. 

Nach einer Party hatte es offenbar einen Streit zwischen der jungen Frau und einem Taxifahrer gegeben. Es gibt auch Berichte, dass der Taxifahrer die junge Frau unsittlich berührt habe.

Das letzte Bild von Debanhi Escobar allein im Straßenrand ging viral - und sorgte weltweit für Schlagzeilen.

Ihr Vater, Mario Escobar klagte, dass seine "Tochter wegen inkompetenter Leute, wegen sexueller Belästiger" tot sei, und prangerte Versäumnisse der Behörden von Nuevo León an.

Rund 1.500 Frauen und Männer protestierten deshalb vor den Büros der Staatsanwaltschaft von Nuevo León in der Innenstadt von Monterrey.

Der stellvertretende Minister für öffentliche Sicherheit, Ricardo Mejia, sagte, die junge Frau anhand ihrer  Kruzifix-Halskette und Kleidung erkannt wurde. Die Leiche lag offenbar seit Tagen im Wassertank eines Motels.

Die Behörden im Grenzstaat Nuevo León hatten zwar eine Suche nach Debanhi Escobar eingeleitet. Doch gefunden wurde ihre Leiche erst, weil die Beschäftigten des Motels über den Geruch in der Gegend klagten.

In Mexiko sind im vergangenen Jahr 1006 Frauen Gewalttaten zum Opfer gefallen.

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