Besuch in Moskau: Guterres schlägt "humanitäre Kontaktgruppe" vor

UN-Generalsekretär Guterres traf den russischen Außenminister Lawrow in Moskau
UN-Generalsekretär Guterres traf den russischen Außenminister Lawrow in Moskau Copyright Maxim Shipenkov/AP
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der UN-Generalsekretär versucht, die Evakuierung von Zivilist:innen im Ukraine-Krieg zu erwirken.

WERBUNG

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat bei einem Besuch in Moskau auf effektive Gespräche und eine Waffenruhe zur Befriedung des Krieges in der Ukraine gedrängt. Zu diesem Zweck schlug er die Bildung einer "humanitären Kontaktgruppe" aus Ukraine, Russland und UN vor.

Trotz unterschiedlicher Auffassungen über die Vorgänge in der Ukraine könne man zusammenarbeiten, um das Leid der Menschen zu verringern, so der Portugiese: "Die Vereinten Nationen sind bereit, ihre menschlichen und logistischen Ressourcen vollständig zu mobilisieren, um Leben in Mariupol zu retten. Ich schlage vor, dass die UN, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz sowie ukrainische und russische Streitkräfte die sichere Evakuierung von Zivilisten ermöglichen, die das Azovstal-Stahlwerk und die Stadt in jede von ihnen erwünschte Richtung verlassen wollen und dass sie die nötige humanitäre Hilfe liefern."

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, die Situation in der Ukraine sei hauptsächlich auf das Expansionsstreben der USA und ihrer Nato-Verbündeten zurückzuführen. Verhandlungen würden kaum erfolgreich sein, solange der Westen weiter Waffen an die Ukraine liefere. 

Zu humanitären Korridoren sagte er: "Das Ziel ist in erster Linie der Schutz der Zivilbevölkerung. Wir sind daran interessiert, mit den UN-Kollegen und den Kollegen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz zusammenzuarbeiten, um zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen, die das Leid und die Not der Zivilbevölkerung lindern können."

Für Guterres war im Anschluss ein Treffen mit Präsident Wladimir Putin geplant. Am Donnerstag wird er beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew erwartet - eine Besuchsreihenfolge, die Selenskyj kritisiert hatte. Diese ließe weder "Gerechtigkeit noch Logik" erkennen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Ukraine: Keine Fortschritte der russischen Truppen in Mariupol

Chinas Haltung zur Ukraine: Imageverlust in den östlichen EU-Ländern?

"Die nächsten Wochen werden sehr, sehr kritisch": Internationale Konferenz zur Ukraine in Ramstein