Das russische Teilstück wurde jetzt fertiggestellt und feierlich eingeweiht. Die Brücke ist ein wichtiger Bestandteil der russischen "Let` s go East"-Strategie für den asiatisch-pazifischen Raum.
Ein wegweisender Meilenstein für die Kooperation zwischen Russland und China steht kurz vor der Inbetriebnahme. Im ostrussischen Jüdischen Autonomen Gebiet ist das russische Teilstück der Nishneleninskoje-Tongjiang-Brücke über den Amur-Fluss fertiggestellt worden. Die erste Bahnbrücke zwischen den Großmächten soll innerhalb eines Monats befahrbar sein.
Der russische Vize-Ministerpräsident Juri Trutnew, gleichzeitig Gesandter des russischen Präsidenten für den Föderationskreis Fernost, nahm an der Einweihungsfeier teil und äußerte sich zur Bedeutung des Projekts:
"Dies ist kein isoliertes Ereignis, sondern Teil einer umfassenden Arbeit der russischen Regierung zur Entwicklung von Verkehrskorridoren in Richtung Osten. Russland wendet sich heute dem Osten zu. Die Entwicklung wirtschaftlicher Beziehungen zu China und anderen Ländern der asiatisch-pazifischen Region ermöglicht es uns, die Grundlage für Stabilität und Frieden in der Region zu schaffen."
Trutnew sagte, dass auf chinesischer Seite jetzt der Bau von Desinfektionsanlagen abgeschlossen werde. Dies sei die letzte Phase vor der Aufnahme des grenzüberschreitenden Verkehrs auf der Brücke.
Auch das Straßenprojekt kommt voran
Geplant ist auch, dass Russland und China durch die bereits vor drei Jahren gebaute Straßenbrücke Blagoweschtschensk-Heihe verbunden werden. Ihre Eröffnung wurde wiederholt verschoben, unter anderem aufgrund von Corona-Beschränkungen.
Beide Verkehrsprojekte sollen der Entwicklung der subventionierten Regionen des russischen Fernen Ostens neue Impulse geben. Neue Absatzmärkte für die russische Wirtschaft sollen auch durch die 2200 Kilometer lange Erdgas-Pipeline "Power of Siberia" erschlossen werden, die von der russischen Teilrepublik Jakutien nach China führen wird. China ist der weltweit größte Verbraucher (Konsument?) von Erdgas.