Stromfresser Bahnverkehr: Madrid setzt weniger Metrozüge ein

U-Bahn in Madrid
U-Bahn in Madrid Copyright Victor R. Caivano/ASSOCIATED PRESS
Von euronews
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Amtlichen Angaben zufolge ist die Stromrechnung des Madrider Verkehrsbetriebs von täglich 120 000 Euro im vergangenen Jahr auf jetzt 830 000 Euro gestiegen.

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Aufgrund des steigenden Strompreises setzt der Madrider Verkehrsbetrieb Metro De Madrid künftig weniger Metro-Züge ein. Zur Stoßzeiten werden vier Prozent und ansonsten zehn Prozent weniger U-Bahnen in der spanischen Hauptstadt verkehren. Amtlichen Angaben zufolge ist die Stromrechnung des Madrider Verkehrsbetriebs von täglich 120 000 Euro im vergangenen Jahr auf jetzt 830 000 Euro gestiegen.

Silvia Roldan, Geschäftsführerin von Metro De Madrid, erläutert: „In einem Zusammenhang, in dem der Preis pro Megawattstunde so hoch ist, wird diese Maßnahme neben der Anpassung des Angebots an die Nachfrage auch der Gewinn- und Verlustrechnung von Madrid zugutekommen."

Längere Wartezeiten

Die Vorsitzende der linksgerichteten Hauptstadtpartei Más Madrid, Mónica García, wirft der Regionalpräsidentin Sparmaßnahmen zulasten der Bevölkerung vor.

„Das bedeutet, dass eine von zehn U-Bahnen nicht fährt und dass es 900 Züge weniger geben wird. Die Wartezeit wird von drei auf sieben Minuten steigen. Regionalpräsidentin Ayuso raubt den Menschen in Madrid damit 6000 Stunden ihres Lebens“, so García.

Jährlich 600 Millionen Kilowattstunden Strom

Der Großraum Madrid verfügt über 13 Metrolinien, die täglich von 6 Uhr morgens bis 1:30 Uhr nachts fahren. Für das U-Bahnnetz in der spanischen Hauptstadt werden jährlich rund 600 Millionen Kilowattstunden Strom benötigt. Das entspricht dem Jahresverbrauch von 160 000 Familien.

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