Demonstrationen und Krawalle: Das war der 1. Mai in Europa

Ausschreitungen bei Protesten in Paris
Ausschreitungen bei Protesten in Paris Copyright Lewis Joly/ Associated Press
Von euronews
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In vielen europäischen Städten gingen die Menschen für höhere Löhne auf die Straße. In Paris entgleiste der Protest.

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1. Mai in Paris: Bei Krawallen wurden Schaufenster wurden eingeschmissen, Banken, Versicherungen, aber auch ein Bio-Laden und ein McDonalds-Restaurant wurden angegriffen. Die Polizei reagierte mit Tränengas auf Wurfgeschosse. Laut dem Innenminster gab es über 50 Festnahmen und es wurden acht Feuerwehrleute verletzt.

Der Großteil der Demonstrationen in der französischen Hauptstadt verlief jedoch friedlich. Die Beteiligung war eine Woche nach der Wiederwahl von Präsident Emmanuel Macron höher als im vergangenen Jahr. Gegen die Erhöhung des Rentenalters und für höhere Löhne protestierten laut Gewerkschaften im ganzen Land über 200.000 Menschen . Laut Innenministerium waren es rund 110.000. 

Auch in Rom wurde der Tag der Arbeit begangen. Das traditionelle Konzert auf der Piazza San Giovanni fand erstmals seit Pandemieausbruch wieder statt. "Man kann ein bisschen Freiheit atmen, die Menschen sehen, wie sie zusammen sind, lachen und ohne Maske", so ein junger Teilnehmer. "Man kann sich fallen lassen und muss nicht an Corona denken."

Düsseldorf: Scholz wird sauer

Bei der DGB-Kundgebung in Düsseldorf sah sich Kanzler Olaf Scholz mit lautstarken Protesten und Rufen wie "Frieden schaffen ohne Waffen" konfrontiert. Er respektiere jeden Pazifismus, entgegnete er den Demonstranten wütend. «"Aber es muss einem Bürger der Ukraine zynisch vorkommen, wenn ihm gesagt wird, er solle sich gegen die Putinsche Aggression ohne Waffen verteidigen." Eine solche Haltung sei "aus der Zeit gefallen", so Scholz, während er erbost den Finger hob.

In Madrid wurde ebenfalls für höhere Löhne und Maßnahmen gegen die Inflation demonstriert. Laut Gewerkschaften waren 50.000, laut Regierung 10.000 Menschen unterwegs.

Über 160 Verhaftungen in Istanbul

In Istanbul gab es massenweise Verhaftungen. Den Behörden zufolge nahm die Polizei über 160 Menschen fest, die ohne Genehmigung am Taksim-Platz protestierten. An anderen Orten in der Stadt kamen Tausende zu den 1.-Mai-Kundgebungen.

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