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 Department of Tourism and Commerce Marketing Dubai
Als "Partner-Inhalte" werden Inhalte bezeichnet, die vom Werbetreibenden bezahlt und kontrolliert werden - nicht von der Euronews-Redaktion. Diese Inhalte werden von kommerziellen Abteilungen produziert - nicht von Euronews-Redakteur:innen oder Nachrichtenjournalist:innen. Der Finanzierungspartner hat die Kontrolle über die Themen, den Inhalt in Zusammenarbeit mit der kommerziellen Produktionsabteilung von Euronews.
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Simon Penney: Doppelrolle in Dubai

Simon Penney: Doppelrolle in Dubai
Copyright  euronews

euronews: Simon Penney, britischer Handelskommissar für den Nahen Osten und britischer Generalkonsul für Dubai und die nördlichen Emirate. Sie haben zwei verschiedene Rollen inne...

Simon Penney: Wie Sie sagen, habe ich zwei Ämter inne. Eines ist das des Handelskommissars, das mir einen Aufgabenbereich im gesamten Nahen Osten verschafft und in dem ich die Interessen des britischen Handels in zwölf Staaten unterstütze. Aber ich bin auch britischer Generalkonsul für Dubai und die nördlichen Emirate. In dem Amt beschäftige ich mich mit der Beziehung Großbritanniens zu Dubai und den anderen Emiraten.

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euronews: Berichten Sie über die besondere Beziehung zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Großbritannien.

Penney: Wir können uns glücklich schätzen und haben eine bevorzugte Stellung, denn die Beziehung Großbritanniens zu den heutigen Vereinigten Arabischen Emiraten geht auf 1820 zurück, als die jetzigen Emirate ein Schutzgebiet des Vereinigten Königreichs wurden und es bis zur Gründung der Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 1971 blieben. Es ist also eine Beziehung über mehr als anderthalb Jahrhunderte, die kulturelle, menschliche und wirtschaftliche Verbindungen umfasst. Das ist für unsere zukünftige Beziehung sehr wichtig. Sie haben gesehen, dass Scheich Mohammed bin Zayed unseren Premierminister Boris Johnson in London besucht hat. Dieser Besuch wurde vergangenen Monat erwidert, als unser Premierminister die Vereinigten Arabischen Emirate besuchte.

Strategie, Wirtschaft und Entwicklung

euronews: Das ist eine ganz schöne Aufgabe - und im Alltagsgeschäft sehr abwechslungsreich.

Penney: So ist es. Alle, die Geschäfte im Nahen Osten, nicht nur in den Vereinigten Arabischen Emiraten, gemacht haben, wissen, dass diese Art von Politik mit der Wirtschaft verbunden ist. Dass ich einen auf Wirtschaft und Politik ausgerichteten Aufgabenbereich habe, ist von Vorteil, weil ich hier und am gesamten Golf mit unseren Gastgebern in Sachen Strategie, Wirtschaft und Entwicklung des Wirtschaftsmodells zusammenarbeite.

Der Kooperationsrat der Golfstaaten ist für Großbritannien der drittgrößte Absatzmarkt außerhalb der Europäischen Union, nach den USA und China.
Simon Penney
britischer Handelskommissar für den Nahen Osten und britischer Generalkonsul für Dubai und die nördlichen Emirate

euronews: Warum ist es wichtig, Handelsbeziehungen zwischen dem Kooperationsrat der Golfstaaten und Großbritannien zu festigen?

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Penney: Der Kooperationsrat der Golfstaaten ist für Großbritannien der drittgrößte Absatzmarkt außerhalb der Europäischen Union, nach den USA und China. Das ist eine gute Grundlage für den Ausbau unserer Handelsbeziehung. Diese Beziehung umfasste vor der Pandemie mehr als 40 Milliarden Pfund und beinhaltet eine Reihe von Geschäftsbereichen, die für Großbritannien wichtig sind, aber wohl noch wichtiger für den wirtschaftlichen Wandel, der hier am Golf stattfindet.

euronews: Das ist jetzt wohl wichtiger denn je, da Großbritannien die Europäische Union verlassen hat.

Penney: Das stimmt. Das gibt uns mehr Unabhängigkeit sowie die Möglichkeit, unsere eigene Zukunft mit den Golf- und Nahoststaaten zu gestalten. Wir arbeiten an einem Freihandelsabkommen mit dem Kooperationsrat der Golfstaaten. 

Freihandelsabkommen: „Wir wollen im Laufe des Jahres in Verhandlungen einsteigen"

euronews: Sie haben das Freihandelsabkommen angesprochen. Wie ist der Stand der Dinge und warum ist das wichtig?

Penney: Wir haben uns an alle Anteilseigner gewandt, die ein Interesse an unserer künftigen Handelsbeziehung zum Kooperationsrat der Golfstaaten haben. Das haben wir Ende vergangenen Jahres begonnen und im Januar abgeschlossen. Jetzt arbeiten wir mit dem Kooperationsrat daran, wie das Abkommen aussehen wird. Wir wollen im Laufe des Jahres in Verhandlungen einsteigen.

Das Abkommen, das zwischen der EU und Jordanien bestand, haben wir in ein Abkommen zwischen zwei Staaten umgewandelt.
Simon Penney
britischer Handelskommissar für den Nahen Osten und britischer Generalkonsul für Dubai und die nördlichen Emirate

euronews: Was birgt die Zukunft in Bezug auf den Export in diese Region und umgekehrt?

Penney: Mein Aufgabenbereich ist der Nahe Osten, nicht nur die Vereinigten Arabischen Emirate und der Golfraum. Ich war in Jordanien, mit dem Land haben wir ein Assoziationsabkommen. Das Abkommen, das zwischen der EU und Jordanien bestand, haben wir in ein Abkommen zwischen zwei Staaten umgewandelt. Wir schauen ganz genau auf das Wachstum der Beziehung zu Jordanien. Ein vergleichbares Abkommen gibt es mit dem Libanon, der auch in dieser Gegend liegt.

euronews: Die Vereinigten Arabischen Emirate sind weltweit der 25. größte Handelspartner Großbritanniens. Wie wurden die Lieferketten durch die Pandemie beeinflusst?

Penney: Covid hat allen Ländern gezeigt, wie verzweigt weltweit alles ist und wie abhängig wir bei der Grundversorgung von anderen sind. Gerade hier am Golf betrifft das Nahrungs- und Arzneimittel. Besonders die Golfstaaten und die Vereinigten Arabischen Emirate sind aufgestanden, um ihre Lieferketten zu schützen. Das sorgte dafür, dass man sich in Großbritannien und allen Ländern, mit denen ich zu tun habe, der Aufgabe gewidmet hat, wie die Lieferketten in der Zukunft aussehen sollen. Dazu gehört das Abbauen der Abhängigkeit von einer einzigen Quelle und das Verteilen der Abhängigkeit auf mehrere Schultern. Es ist keine Überraschung, dass wir mit unseren Partnern am Golf und im Nahen Osten mit Nachdruck daran arbeiten, wie die Lieferketten im Rahmen der Beziehung unserer beiden Länder künftig aussehen.

Von der Privatwirtschaft in den Staatsdienst

euronews: Sie waren nicht immer im Staatsdienst tätig, sondern haben vorher in Dubai in der Privatwirtschaft gearbeitet. Wie haben Sie den Übergang empfunden?

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Es ist eine Ehre und ein Privileg, dass es in meiner Verantwortung liegt, mich um die britischen Staatsangehörigen zu kümmern, die hier leben oder als Reisende herkommen.
Simon Penney
britischer Handelskommissar für den Nahen Osten und britischer Generalkonsul für Dubai und die nördlichen Emirate

Penney: Den Großteil meiner beruflichen Laufbahn habe ich in Banken verbracht. Ich lebe seit 13 Jahren in Dubai. Es ist ein großer Unterschied, von einer Bank in den Staatsdienst zu wechseln. Die Aufgabe als Handelskommissar ähnelt dem am meisten, man arbeitet da in denselben Bereichen wie zuvor im Bankwesen. Es geht um Beziehungen, Unterstützung und Geldmittel für den Handel. Viele dieser Fertigkeiten habe ich übertragen können. Und ein großer Bereich sind ausländische Investitionen in Großbritannien. Ein Großteil meiner Arbeit im Bankwesen hatte mit Staatsfonds zu tun, worum ich mich jetzt oft in meinem Amt als Handelskommissar kümmere. Im vergangenen Jahr haben wir mit dem Staatsfonds der Vereinigten Arabischen Emirate ein Abkommen im Umfang von zehn Milliarden Pfund unterzeichnet. Bei dem Abkommen geht es um ausländische Investitionen in Großbritannien, und zwar in Bereichen, die für die Vereinigten Arabischen Emirate und Großbritannien wichtig sind. Es ist ein Privileg, hier in der Privatwirtschaft gearbeitet zu haben und jetzt Generalkonsul zu sein. In den Vereinigten Arabischen Emiraten leben mehr als 100 000 britische Staatsangehörige, viele von ihnen in Dubai. Es ist eine Ehre und ein Privileg, dass es in meiner Verantwortung liegt, mich um die britischen Staatsangehörigen zu kümmern, die hier leben oder als Reisende herkommen.

Dubai: Der grundlegende Wandel

euronews: Sie haben miterlebt, wie erheblich sich Dubai in den Jahren, in denen Sie hier leben, verändert hat. Wie hat sich Dubai als Wirtschaftsstandort und weltweiter Handelsplatz aufgestellt?

Penney: Alle, die hier sind, können es mit ihren eigenen Augen sehen. In den vergangenen beiden Jahrzehnten wurde Dubai einem grundlegenden Wandel unterzogen. Das ist aber nicht auf Dubai oder die Vereinigten Arabischen Emirate beschränkt. Man muss nur nach Katar, Saudi-Arabien oder in andere Golfstaaten fahren. Man erkennt erheblichen wirtschaftlichen Wandel, der sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten fortsetzen wird. Das ist eine große Gelegenheit für Großbritannien, aber vor allem für britische Unternehmen, die nach neuen Märkten Ausschau halten.

euronews: Wir befinden uns auf dem Gelände der britischen Botschaft. Dieser Ort ist geschichtsträchtig. Als das Gelände in den Sechzigern erschlossen wurde, war rundherum nichts.

Ich weiß, dass Großbritannien das Abkommen festigen will, weil es britischen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen wird.
Simon Penney
britischer Handelskommissar für den Nahen Osten und britischer Generalkonsul für Dubai und die nördlichen Emirate

Penney: Hier gab es sehr, sehr wenig. Es gibt wunderschöne Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Geländes von damals, aus den 50er und 60er Jahren. Soweit das Auge reichte, war hier nur Wüste und Sand. Das Gelände der britischen Botschaft, auf dem wir uns befinden, lag sehr nahe an der ursprünglichen Dubaier Innenstadt. Wenn man heute dieselben Luftaufnahmen machen würde, würde man sehen, dass das Gelände wie andere Botschaften völlig eingebunden ist, da zeigt sich die wirtschaftliche Erweiterung.

euronews: Welche Hoffnungen haben Sie für Ihre verbleibende Amtszeit?

Penney: Es gibt ein paar Dinge, die ich als Erfolg erachten würde. Ich habe mich für das Freihandelsabkommen mit dem Kooperationsrat der Golfstaaten eingesetzt. Ich weiß, dass Großbritannien das Abkommen festigen will, weil es britischen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen wird. Die andere Sache wäre, unsere Zusammenarbeit mit Staatsfonds und Regierungen in dieser Gegend auszuweiten, um ausländische Investitionen in Großbritannien ausfindig zu machen. Aber es geht nicht nur um den Geldeinsatz in Großbritannien, sondern auch darum, wie die britische Politik hier helfen kann. Die dritte Sache ist, mit britischen Unternehmen zusammenzuarbeiten, um wirtschaftliche Hindernisse aufzuspüren und dabei behilflich zu sein, mit den gastgebenden Regierungen zusammenzuarbeiten, um die Geschäfte zu vereinfachen.