"Sehr bewegend": Bärbel Bas legt in Kiew zum Weltkriegsgedenken Kränze nieder

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und ihr ukrainischer Amtskollege legen am Grabmal des unbekannten Soldaten Kränze nieder, 08.05.2022
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und ihr ukrainischer Amtskollege legen am Grabmal des unbekannten Soldaten Kränze nieder, 08.05.2022 Copyright Ukrainian Parliament Press Office via AP
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Von Euronews mit dpa, AP
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In Europa überschattet der Krieg in der Ukraine das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 77 Jahren.

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Der Ukraine-Krieg überschattet das diesjährige Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. In Paris hat Präsident Emmanuel Macron zum 77. Jahrestag des Sieges der Alliierten über Nazi-Deutschland an der traditionellen Zeremonie teilgenommen.

Die deutsche Bundestagspräsidentin Bärbel Bas ist derweil nach Kiew gereist, wo sie mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammentraf. Gemeinsam mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Ruslan Stefantschuk legte sie am Grabmal des unbekannten Soldaten Kränze und am Denkmal für die ermordeten ukrainischen Juden in Babyn Jar Kränze nieder. Dieses Gedenken sei für sie "sehr bewegend", sagte Bas. Es sei ein großer Schritt, dass sie dies als Repräsentantin des Landes, das den Zweiten Weltkrieg mit all seinen Gräueltaten zu verantworten habe, gemeinsam mit dem ukrainischen Parlamentspräsidenten tun könne.

Der russische Nachrichtensender "Rossija 24" berichtete, dass Russlands Präsident Wladimir Putin den Machthabern der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk und dem ukrainischen Volk anlässlich des "Tags des Großen Sieges" gratuliert habe:

"Der russische Staatschef wies darauf hin, dass unsere Soldaten, genau wie ihre Vorfahren, gemeinsam für die Befreiung ihres Landes vom Nazi-Abschaum kämpfen, und brachte seine Gewissheit zum Ausdruck, dass wir den Sieg erringen werden, genau wie im Jahr 1945. Wladimir Putin betonte, dass es heute die gemeinsame Aufgabe ist, die Ausbreitung des Nazismus zu verhindern", erklärte die Nachrichtensprecherin.

In Moskau gibt es anlässlich des sowjetischen Siegs im Zweiten Weltkrieg jährlich eine Militärparade - die an diesem Montag angesichts des Ukraine-Krieges wohl noch pompöser ausfallen dürfte als sonst.

Zum 77. Jahrestages des "Sieges im Großen Vaterländischen Krieg", wie Russland den Jahrestag nennt, werden Tausende von Soldaten über den Roten Platz in Moskau marschieren, gefolgt von Panzern, gepanzerten Fahrzeugen und Raketenwerfern.

Am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht zu Ende gegangen.

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