"Die Welt ein bisschen besser": 10 Tweets zur Niederlage der AfD in Schleswig-Holstein

Dackel Luna wird für ihr Warten in einem Wahllokal in Eckernförde belohnt. Auch für die AfD ist die Sache gegessen: Die Rechtspopulisten haben die Fünf-Prozent-Hürde verpasst.
Dackel Luna wird für ihr Warten in einem Wahllokal in Eckernförde belohnt. Auch für die AfD ist die Sache gegessen: Die Rechtspopulisten haben die Fünf-Prozent-Hürde verpasst. Copyright AXEL HEIMKEN/AFP
Von Alexandra Leistner
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Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein hat die AfD die Fünf-Prozent-Hürde verpasst und ist damit im neuen Landtag nicht mehr vertreten. Es ist das erste Mal, dass die Rechtspopulisten aus einem Parlament wieder ausscheiden.

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Zum ersten Mal seit ihrer Gründung im Jahr 2013 ist die Partei Alternative für Deutschland aus einem Parlament wieder ausgeschieden. Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein erreichte die AfD laut vorläufigem Ergebnis 4,4 Prozent der Stimmen und verpasste damit den Einzug in das Landesparlament, für den eine Fünf-Prozent-Hürde gilt.

In Umfragen vor der Wahl am Sonntag lag die Partei mit ihrem Spitzenkandidaten Jörg Nobis noch zwischen fünf und sechs Prozent. Der Politiker sah internen Streit in seiner Partei als Grund für die Niederlage.

Die CDU freut sich dagegen über eines ihrer besten Ergebnisse bei einer Landtagswahl in den vergangenen Jahrzehnten und über einen "klaren Regierungsauftrag", wie CDU-Spitzenkandidat und zukünftiger Ministerpräsident Daniel Günther nach der Wahl sagte. Die Christdemokraten kamen nach vorläufigem Ergebnis auf 43,3 Prozent der Stimmen.

Die Partei hofft am kommenden Sonntag bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen das gute Ergebnis zu wiederholen.

AfD schweigt, Twitter feiert Niederlage der Rechtspopulisten

Nachdem die AfD aus dem Landtag ausschied, wurde eine für den Vormittag geplante Pressekonferenz abgesagt. Parteichef Tino Chrupalla sollte auf der Veranstaltung über das Ergebnis der Partei bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein sprechen.

Auf Twitter freuten sich viele Politiker:innen und andere Personen des öffentlichen Lebens über die Niederlage der AfD. 

Die Grünen-Spitzenkandidatin und Vizepräsidentin des Landtags in Schleswig-Holstein, Aminata Touré, nannte das Ausscheiden der AfD "großartig". "Die Nazis sind raus!", freute sich die 29-Jährige.

Grünen-Politikerin Gönül Eğlence aus Essen schrieb, die Wähler in Schleswig-Holstein hätten "die Welt ein bisschen besser gemacht". Sie hofft auf ein Ausscheiden der AfD auch aus dem Landtag in Düsseldorf. 

Wurde die AfD bei der Wahl in Schleswig-Holstein für ihre Rhetorik abgestraft? Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, FDP-Mitglied Aiman Mayzek freut sich über den Erfolg von Aufklärung und Präventionsarbeit zum Thema Rassismus.

Auch die Linken-Politikerin Helin Evrim Sommer findet die Niederlage der AfD "erfreulich".

Der Bundestagsabgeordnete und Grünen-Politiker Sven Lehmann hofft, dass die AfD auch aus dem Landtag in NRW ausscheidet. "Was in #SchleswigHolstein gelungen ist, kann auch in #NRW klappen: ein Nazi-freier Landtag! 🗳💪 Bitte geht zur Wahl, Demokrat*innen!", so Lehmann.

Welt weit wird am 8. und 9. Mai an das Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert. In Deutschland spricht man vom Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus.

In der CDU interpretiert man das gute Ergebnis als Stimmungslage auch auf Bundesebene.

Der AfD-Politiker Stephan Protschka sieht auch in der CDU einen Kriegstreiber, sein Parteikollege Bernhard Zimniok diagnostiziert das "Stockholm-Syndrom", bei dem sich Opfer nach einer Weile mit ihren Peinigern identifizieren. 

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