Tag 76: Russland hatte nur einen "Schönwetterplan"

Ein ukrainischer Feuerwehrmann in der Nähe eines zerstörten Gebäudes am Rande von Odessa.
Ein ukrainischer Feuerwehrmann in der Nähe eines zerstörten Gebäudes am Rande von Odessa. Copyright Max Pshybyshevsky/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von Oleksandra Vakulina
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Das Institute for the Study of War berichtet, die in der Region Saporischja stationierten russischen Streitkräfte zeigten eine sehr schlechte Moral, sie wären in psychologisch schlechter Verfassung.

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Angeblich hat die Ukraine am 9. Mai die Grenze zu Transnistrien, dem moskaunahen abtrünnigen Teil Moldaus geschlossen – behaupteten russische und lokale Quellen. Überprüfbar war dies nicht.

Der Krieg rückt näher an die Grenze von Moldau

Am Montag griffen die russischen Streitkräfte Odessa mit Raketen an, die von U-Booten, Überwasserschiffen und Flugzeugen abgefeuert wurden. Getroffen wurden unter anderem ein Einkaufszentrum und zwei Hotels.

Saporischja: Angeblich schlechte Moral unter den russische Truppen

Das Institute for the Study of War berichtet, die in der Region stationierten russischen Streitkräfte zeigten eine sehr schlechte Moral, wären psychologisch in schlechter Verfassung, es werde zuviel Alkohol konsumiert. Die Soldaten würden auf ihre eigenen Fahrzeuge schießen, um nicht an die Front zu müssen.

Rund um Saporischja gruppieren sich die russischen Einheiten neu und werden wahrscheinlich Verstärkung aus Mariupol bekommen. Dort sind noch immer mindestens 100 Zivilisten in den Stahlwerken von Azovstal eingeschlossen, so städtische Behörden. Unterstützt von Panzern und Artillerie versuchen russische Streitkräfte weiter, das Stahlwerk, das seit Wochen Widerstand leistet, zu nehmen.

Ukrainische Gegegnstöße Richtung Charkiw

Nördlich von Mariupol haben die russischen Streitkräfte keine bestätigten Vorstöße in der Umgebung von Izyum unternommen. Wahrscheinlich werden weiter Truppen im Oblast Belgorod zusammengezogen, um rund um Charkiw zu verhindern, das ukrainische Gegenangriffe bis zur russische Grenze durchbrechen.

Britischer Geheimdienst: Russland hatte nur einen "Schönwetterplan"

Das britische Verteidigungsministerium meint in seinem Geheimdienstbericht, Russland habe den Angriff nur mit optimalen Voraussetzungen geplant, den ukrainischen Widerstand unterschätzt. Zudem sei man wohl davon ausgegangen, Bevölkerungszentren rasch einkreisen oder umgehen zu können.

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