Journalistin im Westjordanland getötet: Israel will Untersuchung einleiten

Menschen trauern um Shireen Abu Akleh
Menschen trauern um Shireen Abu Akleh Copyright Abbas Momani/AP
Von euronews
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Die Berichterstatterin kam in Dschenin ums Leben.

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Nach dem gewaltsamen Tod der Reporterin Shireen Abu Akleh im Westjordanland hat Israels Verteidigungsminister Benny Gantz eine Untersuchung angekündigt. Er forderte die palästinensischen Behörden zu diesem Zweck auf, die Patrone, die die 51-jährige Al-Jazeera-Mitarbeiterin tötete, den israelischen Ermittlungsstellen zu übergeben.

Abu Akleh starb nach Angaben des paläsinensischen Gesundheitsministeriums an den Folgen eines Kopfschusses. Der israelische Verteidigungsminister hingegen sagte, bisher sei die unmittelbare Todesursache unklar.

Abu Akleh berichtete aus Dschenin

Sven Kühn von Burgsdorff, Vertreter der Europäischen Union im Westjordanland und Gazastreifen, sagte: „Wir wenden uns an sie, weil sie eine Ihrer geachtetsten und wunderbarsten Kolleginnen, Shireen Abu Akleh, verloren haben. Sie wurde heute Morgen um 6 Uhr in Dschenin getötet, als sie über das Eindringen der israelischen Sicherheitskräfte in diese Gegend berichtete.“

Die israelische Armee teilte mit, bei einem Einsatz gegen mutmaßliche Terroristen in Dschenin unter Feuer genommen worden zu sein und zurückgeschossen zu haben.

Bennett: „Möglichkeit, dass die Journalistin von bewaffneten Palästinensern erschossen wurde"

Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett sagte: „Ausgehend von bisherigen Meldungen, die uns vorliegen, besteht die Möglichkeit, dass die Journalistin von bewaffneten Palästinensern erschossen wurde. Um die Wahrheit aufzudecken, muss es eine echte Ermittlung geben. Die palästinensische Seite unterbindet das."

Abu Aklehs Sender Al Jazeera und der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas machen Israel für den Tod der Journalistin verantwortlich, die als Medienvertreterin zu erkennen gewesen sei.

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