Dürre in Frankreich: Geht Landwirten im August das Wasser aus?

Nahaufnahme eines ausgetrockneten Feldes in Frankreich
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Von Euronews mit AP
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Laut des Wetterdienstes Météo France haben zwei Drittel des Landes seit September ein Niederschlagsdefizit von 20 Prozent zu verzeichnen.

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Die Dürre trifft die französischen Landwirte hart. Im Département Loiret rund hundert Kilometer südlich von Paris hat es in den ersten fünf Monaten des Jahres nur halb so viel geregnet wie üblich. 

Ein Mangel an Niederschlägen, der zu einem Zeitpunkt auftritt, an dem der Weizen am meisten Wasser benötigt. Das bringt Landwirte wie Robin Lachaux in Schwierigkeiten: "Im Moment ist es wirklich das Wachstum, das fehlt. Die Körner sind also noch leer. Heute bewässern wir das Feld und hoffen auf ein gutes Wachstum und dass es bis zur Ernte reicht".

Lachaux zeigte auf sein Feld: "Da, die Erde ist hart wie Beton, die ist trocken. Siehst du, es gibt keine Feuchtigkeit mehr. Also ohne Wasserzufuhr heute, ist der Weizen, den du siehst, dieses Jahr ein Ausfall."

Aufwendige Bewässerung nötig

Folglich muss aus den Wasserreserven geschöpft werden. 24 Stunden sind nötig, um diese Parzelle zu bewässern. Ein Vorgang, der fünf Tage hintereinander wiederholt werden muss.

Lachaux, der Weizen anbaut, um seine Milchkühe zu füttern, könnte bis Ende August nicht genug Wasser haben, um seine Pflanzen zu versorgen.

Nach Angaben des staatlichen Wetterdienstes Météo France haben zwei Drittel des Landes seit September ein Niederschlagsdefizit von 20 Prozent zu verzeichnen. Diese Trockenperioden werden durch die globale Erwärmung noch verschärft und kommen immer häufiger vor.

Aber es gibt Wasser, sagt Robin, alles sei eine Frage des Managements: "Im Winter haben wir zu viel Wasser, im Sommer haben wir nicht genug. Im Laufe des Jahres bleiben die Wassermengen gleich, nur dass wir immer mehr Extreme haben, wir haben drei Monate Regen, dann drei Monate Trockenheit. Und wenn wir heute in sehr nassen Perioden kein Wasser speichern, das wir für trockene Perioden nutzen könnten, werden wir nicht überleben."

Die Regierung hat vor kurzem einen Betrag von mehreren hundert Millionen Euro für die Schaffung von Regenwasserspeichern freigegeben, eine Maßnahme, die vom größten französischen Bauernverband gewünscht wurde.

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