Die klimatischen Voraussetzungen sind nicht gut, aber Not macht erfinderisch. Was wächst in Finnland?
Strenge und lange Winter mit klirrender Kälte, kurze Sommer. Die Voraussetzungen sind nicht die besten und dennoch hat sich Finnland das Ziel gesetzt, ausreichend landwirtschaftliche Güter für seine gesamte Bevölkerung zu erzeugen, also rund 5,5 Millionen Menschen.
Im Sommer auch nachts taghell
Finnland gehört zu den Ländern mit dem weltweit höchsten Hafer-Ertrag. Zwischen Mai und August ist es in manchen Gegenden des Landes auch nachts taghell: Je weiter im Norden, desto heller. Das kommt dem Hafer-Anbau entgegen, erklärt der Landwirt Markus Eerola.
„Hafer ist gut für die langen Tage. Auch nachts gibt es dann viel Licht, der Hafer wächst also ständig“, sagt Eerola.
Obst und Gemüse aus dem Treibhaus
Bei Obst und Gemüse ist es schwieriger. Vielerorts in Finnland sind die Böden arm, auch der kurze Sommer erschwert die Arbeit, also werden die Setzlinge im Treibhaus gezogen.
Landwirt Teemu Lindström erläutert: „Das sind kleine Pflänzchen: Blumenkohl, Broccoli, Rotkohl. Wir warten, bis wir die draußen anpflanzen können."
Hafer als DAS finnische Getreide kommt nicht nur auf den Lebensmittelmarkt. Eine eigens dafür gezüchtete Art, die im Südwesten des Landes angebaut wird, wird zu Körperpflegeprodukten verarbeitet.