Gegenoffensive in der Ostukraine: Truppen stoßen an russische Grenze vor

Ukrainische Truppen am Sonntag nördlich von Charkiw
Ukrainische Truppen am Sonntag nördlich von Charkiw Copyright Mstyslav Chernov/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews mit AP, dpa
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Achtungserfolg für die ukrainische Armee im Osten des Landes: Einer Brigade von Freiwilligen gelang es, nahe der zweitgrößten Stadt Charkiw bis an die russische Grenze vorzudringen.

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Russische Truppen haben im Osten und Südosten der Ukraine ihre Offensive fortgesetzt, stoßen dabei aber auf teilweise erbitterten Widerstand. Bei einer Gegenoffensive im Gebiet Charkiw gelang den ukrainischen Streitkräften nach eigenen Angaben ein Vorstoß bis zu russischen Grenze. 

Nicht der einzige Rückschlag für den Kreml: Nach Erkenntnissen des britischen Militärgeheimdienstes hat die russische Armee ein Drittel ihrer im Februar auf ukrainisches Gebiet entsandten Bodentruppen verloren.

Russland konzentriert sich aktuell auf die ostukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk, in denen prorussische Separatisten bereits seit 2014 einige Gebiete unter ihre Kontrolle brachten.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte: "Russlands Krieg in der Ukraine verläuft nicht so, wie Moskau es geplant hatte. Es ist ihnen nicht gelungen, Kiew einzunehmen. Sie ziehen sich aus der Gegend um Charkiw zurück. Ihre Großoffensive im Donbas ist ins Stocken geraten. Russland erreicht seine strategischen Ziele nicht."

In Derhachi nahe der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw wurde durch Luftangriffe ein Kulturzentrum zerstört, dass als Verteilstelle von Hilfsgütern diente und mit Symbolen des Roten Kreuzes gekennzeichnet war. Vermutet wird, dass die russische Armee jetzt verstärkt Infrastruktur auch in nicht umkämpften Gebieten ins Visier nimmt, um Waffen- und Hilfsgüterlieferungen zu erschweren.

In der westukrainischen Metropole Lwiw nahe der Grenze zu Polen hat die Stadtverwaltung bekanntgegeben, Ziel eines mutmaßlich russischen Hackerangriffs geworden zu sein. Die Cyber-Angreifer hätten danach interne Informationen veröffentlicht, städtische Dienstleistungen seien teilweise nicht verfügbar.

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