"Freiheit für die Kuh" mit GPS statt Weidezaun

Kühe auf zaunlosen Weiden in Sussex
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Von ras mit AP
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"Freiheit für die Kuh" - GPS statt Weidezaun: Artenvielfalt und eine sanftere Nutzung der Natur sind das Ziel des Projektes in Großbritannien.

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Nachhaltige Landwirtschaft und moderne Technologien sind kein Widerspruch. Im englischen Sussex wird Dank GPS Tracking eine Viehwirtschaft möglich, die ohne Zäune auskommt. Die Kühe sind mit einem Halsband ausgestattet, das ihnen akustisch signalisiert, bis wohin sie sich auf der nicht umzäunten Weise bewegen dürfen.

Die Kuh, die ein Halsband trägt, hört einen Ton, und der warnt das Tier, dass es sich außerhalb seines Weidegebiets befindet. Das Tier lernt, dass es einen elektrischen Impuls bekommt, wenn es nicht umkehrt.
Synne Foss Budal
Geschäftsführerin Nofence UK

Der elektrische Schlag ist laut Hersteller mit dem eines Elektrozaunes vergleichbar. Aber die Tiere lernen schnell, sich statt mit den Augen mit den Ohren zu orientieren. Im Durchschnitt brauchen nur 3 Prozent der Tiere einen Stromimpuls, um die unsichtbaren Grenzen zu respektieren.

Betriebsleiter Russ Carrington vom Knepp-Nachhaltigkeitsprojekt probiert die Nofence-Halsbänder aus, die ihm helfen sollen, die Weideflächen der Tiere einfacher zu wechseln. Auf diese Weise erhalten die Böden die Chance, sich zu erholen.

Mit den Halsbändern bewegen wir die Tiere viel sanfter und vielleicht einmal pro Woche, je nach Weidebedingungen, wie viel Regen wir hatten, wie viel Futter es gibt, wie groß die Fläche ist.
Russ Carrington
Betriebsleiter auf der Knepp-Farm

Die virtuelle Koppel wird vom Landwirt auf dem Handy mit einer App angelegt. Der Versuch ist Teil eines regenerativen Landwirtschaftsprojekts, Ziel ist die Pflege des Bodens und Verbesserung der Artenvielfalt. Durch das flexible abstecken der Weiden können sich Boden und schützenswerte Bereiche besser erholen.

Mit der Zeit wird dies für die Artenvielfalt und die Natur viel besser sein. Diese kehrt durch die regenerative Landwirtschaft in dieses Gebiet zurück.
Penny Green
Ökologin

Dichte Hecken, Räume, in denen natürlich es natürlich wachsen kann, bedeuten mehr Artenvielfalt, mehr Blumen, mehr Schmetterlinge, Schwebfliegen, Motten und Käfer. Die ziehen Vögel an und sogar Fledermäuse - ein positiver Dominoeffekt.

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