Rätselraten um Putin-Tochter Katerina Tichonowa (35)

Wladimir Putin in Moskau am 27.05.2022
Wladimir Putin in Moskau am 27.05.2022 Copyright AP/Sputnik
Copyright AP/Sputnik
Von Euronews mit AP, Daily Mail
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Wegen der mutmaßlich angeschlagenen Gesundheit von Russlands Präsident Putin soll er seine Tochter zur Parteichefin machen wollen. Das berichtet die Daily Mail - und beruft sich auf Kreml-Insider.

WERBUNG

In den vergangenen Wochen war von den beiden erwachsenen Töchtern des russischen Präsidenten die Rede, weil Marija Woronzowa (37) - auch Marija Putina - und Katerina Tichonowa (35) auf den Sanktionslisten der EU und der USA stehen. Die beiden dürfen also nicht mehr ins EU-Ausland reisen. Dabei ist die älteste Tochter mit einem Niederländer verheiratet und die jüngere war zuletzt sehr häufig in München. 

Aber will Wladimir Putin (69) nun politische Macht an seine zweite Tochter abgeben? Aus Sicherheitsgründen - so heißt es in Russland - kommuniziert der russische Staatschef nicht über seine Familie.

Aber Katerina Tichonowa Schlagzeilen hat laut SPIEGEL eine Beziehung mit dem Ex-Chef des Balletts in München, Igor Zelensky (52), hat. Tichonowa tanzt auch selbst - sie war vor Jahren als artistische Rock'n Roll-Tänzerin aktiv. Die meisten öffentlichen Fotos der Putin-Tochter zeigen sie bei Tanz-Auftritten.

Und Daily Beast schreibt, dass Putins Verachtung für Russen, die sich häufig im Westen aufhalten, offenbar nicht seine Tochter betrifft - die in den vergangenen Jahren mehr als 50 Mal nach München gereist sei.

Ihr Partner, der Balletttänzer Igor Zelensky, war von August 2016 bis April 2022 Direktor des Bayerischen Staatsballetts. Katerina Tichonowa soll Medienberichten zufolge auch ein Kind mit Zelensky haben. Als Grund für seinen Rücktritt als Ballettdirektor erklärte Zelensky laut BR: "aktuell verlangen private Familienangelegenheiten meine volle Aufmerksamkeit und Zeit, die mit der Leitung einer Ballettkompanie nicht vereinbar sind". 

Von Wladimir Putin distanziert hatte sich der Künstler - trotz Krieg in der Ukraine - nicht.

Jetzt berichtet der russische Telegram-Kanal General SVR, dem mehr als 200.000 User folgen und den die Daily Mail aufgreift, dass Wladimir Putin seine Tochter Katerina Tichonowa (auch: Tikhonova) zur Chefin der Präsidentenpartei Geeintes Russland machen will. 

Als im vergangenen Jahr im Kreml über diese Möglichkeit diskutiert wurde, gab es laut den Berichten nur wenig Unterstützung für Putins Tochter als Parteichefin. Doch das habe sich mit dem Krieg in der Ukraine geändert.

Was machen die Putin-Töchter?

Laut dem Telegram-Kanal, der von dem im Ausland lebenden Kreml-Insider mit dem Decknamen Viktor Michailowitsch betrieben wird, sucht das Umfeld von Wladimir Putin auch wegen der gesundheitlichen Probleme des Kreml-Chefs nach einer Konsens-Figur.

Derzeit ist Katerina Tichonowa offenbar als TechManagerin in der Rüstungsindustrie sowie im Medizinbereich tätig. Sie soll in Moskau leben. Tichonowas erste Ehe ist Berichten zufolge 2017 gescheitert.

Die älteste Putin-Tochter Marija Woronzowa ist Medizinerin - genauer gesagt: Endokrinologin. Laut russischen Medien leitet Maria Woronzowa die Firma Nomeko – ein millionschweres staatliches Medizinzentrum. Sie ist mit einem Niederländer verheiratet - laut Medien hat das Paar auch Kinder - doch offiziell ist das nicht.

Putin-Töchter nicht in der Politik?

Vor Jahren hatte Wladimir Putin erklärt, seine Töchter hätten keinerlei politische Posten. Hat der russische Präsident wegen des Kriegs in der Ukraine seine Meinung geändert? 

Putins mutmaßliche Geliebte Alina Kabajewa war von 2007 bis 2014 als Abgeordnete der Partei "Geeintes Russland" in der Duma, dem russischen Parlament.

Der aktuelle Parteichef von "Geeintes Russland" (auch: "Einiges Russland"), Ex-Ministerpräsident Dmitry Medwedew, verteidigt den russischen Präsidenten auf Twitter in mehreren Sprachen.

Bei der Parlamentswahl im September 2021 hatte Geeintes Russland einige Prozent eingebüßt, aber seine dominierende Stellung behaupet. Damals erklärte Osteuropa-Expertin Petra Stykow gegenüber SRF: "Geeintes Russland ist die Präsidentenpartei. Es handelt sich um ein Präsidialsystem. Eine Partei nimmt nicht an der Regierungsbildung teil, es gibt keine Parteiregierung. Aber diese Parteienmehrheit in der Duma sorgt dafür, dass die Gesetzesvorhaben des Präsidenten durchgewunken werden können. Das ist eine wichtige Aufgabe." Und zur Rolle Wladimir Putin, der kein Parteimitglied ist: "Er hat das Spitzenpersonal (für die Wahl, Anm. der Red.) ausgesucht und dabei den Vorsitz der Partei, Medwedew, außen vor gelassen. Die Partei wird von der Präsidialadministration gelenkt und gesteuert."

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Putins "luxuriöser Lebensstil": Ex-Frau und Geliebte Alina Kabajewa auf Sanktionsliste

Tochter von Putins Sprecher Liza Peskowa (24) findet Sanktionen gegen sie "unfair"

Anschlag auf Konzerthalle bei Moskau: Verdächtiger bleibt in Haft