Bombenhorror: 3D-Vermessung der historischen Ukraine

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Von su mit AFP
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Mit modernster Technologie erfassen Architekten und Experten für historische Gebäude in der Ukraine vom Krieg bedrohte Bauwerke in Kiew, Lwiw/Lemberg, Tschernigow und Charkiw.

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Die Ukraine ist ein Land voller historischer Baudenkmäler, spätestens seit im siebten bis sechsten Jahrhundert vor Christus griechische Kolonien an der Schwarzmeerküste entstanden. Viele wurden in den drei Monaten seit dem Einmarsch Russlands zerstört. Kulturexperten arbeiten daran, ihr Andenken mithilfe modernster Technologie und 3D-Scans zu bewahren.

Der französische Ingenieur Emmanuel Durand ist Spezialist für 3D-Datenerfassung und unterstützt ukrainische Architekten und Experten für historische Gebäude bei der Erfassung von Bauwerken in Kiew, Lwiw/Lemberg, Tschernigow und Charkiw.

Emmanuel Durand, Freiwilliger, französischer Ingenieur:

„Der Scanner nimmt 500.000 Punkte pro Sekunde auf, das gibt allein an diesem Standort etwa 10 Millionen Punkte. Dann wechseln wir den Standort, gehen um das Gebäude herum und am Ende wird das alles am Computer zusammengesetzt, wie Teile eines Puzzles, aber in 3D."

Kateryna Kuplytska, Architektin, Mitglied des Gremiums zur Dokumentation beschädigter Kulturerbestätten:

„Es gibt 500 Gebäude [in Charkiw], die als architektonisches Erbe aufgeführt werden sollen, die meisten von ihnen stehen sehr verdichtet in einem zentralen historischen Viertel, das zerstört, beschossen und bombardiert wurde.“

Einige Kritiker halten es für zwecklos, historische Gebäude so akribisch zu dokumentieren, solange der Krieg noch tobt und jeden Tag Menschen sterben. Diese Experten sind sich jedoch nicht einverstanden. Kultur sei die Grundlage von allem und es tue weh, wenn sie verloren geht.

su mit AFP

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