Hunderte trauerten um Ghafran Warasna, eine palästinensische Journalistin, die von israelischen Soldaten in der Nähe von Hebron erschossen wurde.
Die Empörung ist groß nach dem gewaltsamen Tod einer weiteren palästinensischen Journalistin im Westjordanland. Israelische Soldaten hatten die 31-jährige Ghafran Warasna in der Nähe des Al-Arub-Flüchtlingslagers nördlich von Hebron mit einem Schuss niedergestreckt, nachdem diese sich israelischen Militärangaben zufolge - mit einem Messer bewaffnet - den Sicherheitskräften genährt hatte.
Palästinensischen Angaben zufolge hatte die junge Frau erst an diesem Mittwoch eine neue Anstellung bei einem lokalen Radiosender angetreten. Nach dem fatalen Schuss und bis zum Eintreffen des Rettungswagens sei unnötig viel Zeit vergangen, kritisierte die palästinensische Seite.
Zur Trauerfeier für die junge Journalistin fanden sich Hunderte Menschen ein.
Seit März kommt es immer wieder zu Gewalteskalationen zwischen Israel und den Palästinensern - auf beiden Seite starben Dutzende Menschen.
In den vergangenen Wochen hat es fast täglich Razzien israelischer Sicherheitskräfte in von Palästinensern verwalteten Gebieten im Westjordanland gegeben, nachdem seit März 19 Israelis durch Angriffe von Palästinensern getötet wurden.
Auf palästinensischer Seite sind mindestens 35 Menschen von Israels Streitkräften getötet worden. Unter den Opfern der Gewaltspirale ist auch die palästinensich-amerikanische Al-Jazeera Journalistin Shirin Abu Akleh, die Mitte Mai bei ihrer Arbeit von einer Kugel tödlich getroffen wurde.