Während der Kreml von einem gezielten Angriff auf Panzer spricht, haben sich nach Angaben der Ukraine in der zerstörten Werkstatt nur Waggons befunden.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind 7.000 Kilometer Eisenbahnlinien in der Ukraine beschädigt worden. Auch eine Werkstatt wurde am Sonntag von Raketen getroffen.
Das russische Verteidigungsministerium leugnet, absichtlich zivilie Ziele in der Ukraine zu zerstören. Es erklärte, in dem Gebäude hätten sich T-72-Panzer und gepanzerte Fahrzeuge befunden, die von osteuropäischen Ländern geliefert worden waren. Sie seien Ziel des Angriffs gewesen. Doch der ukrainischen Bahn zufolge hat es im Werk keine militärische Ausrüstung gegeben.
Serhii Leshchenko, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzender der Ukrainischen Eisenbahn, sagt, "Russland versucht, unsere Eisenbahninfrastruktur zu zerstören. Hier werden unsere Waggons, mit denen wir Getreide transportieren, repariert. Nur damit Sie die Zusammenhänge verstehen, denn Russland hat bereits sehr oft Umspannwerke zerstört, von denen wir den Strom für unsere Bahn bekommen."
Nach Schätzungen des Ministeriums für Infrastruktur der Ukraine wurden im Land 21 Eisenbahnwaggons und 49 Eisenbahnbrücken zerstört. Der wirtschaftliche Schaden beziffert sich auf 560 Milliarden Euro.