Der achtjährige Yegor steht noch immer unter Schock, sprechen will er über seine Erlebnisse in Mariupol nicht. Ob er in Zukunft weiter Tagebuch schreiben wolle, dazu sagt Yegor nur: "Vielleicht".
Der achtjährige Yegor hat die Schrecken des bisher blutigsten Kapitels des Ukraine-Konflikts in einem Tagebuch festgehalten. In Mariupol schrieb er während der Belagerung, als die ukrainischen Streitkräfte sich immer verzweifelter gegen die russischen Truppen zur Wehr setzten.
Inzwischen ist er mit Mutter und Schwestern nach Saporischschja geflohen. Einem Reporter zeigte seine Mutter das Tagebuch, dazu einige ihrer in Mariupol entsatndenen Videos.
In Saporischja sind sie sicher, vorerst. Aber Yegor vermisst seinen Großvater, seine Stadt und das Mariupoler Schauspielhaus, wo er gerne hinging. Das Theater, in dem sich hunderte Zivilisten in Sicherheit glaubten - und das Russland bei der Belagerung der Stadt als erstes bombardierte.
In Mariupol hatten sie ein schönes Haus mit Garten, es wurde von einer russischen Rakete getroffen. Unter russischer Besatzung wollen sie nicht zurückkehren nach Mariupol, um ihr Haus wieder aufzubauen.
Yegor steht noch immer unter Schock, sprechen will er über seine Erlebnisse nicht. Ob er in Zukunft weiter Tagebuch schreiben wolle, sagt Yegor nur: "Vielleicht".