Der Friedensnobelpreisträger nutzte den Besuch des belgischen Königspaars für einen Appell.
Der kongolesische Arzt und Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege hat die Gewalt in seinem Land mit der Situation in der Ukraine verglichen. Mukwege, der für sein Engagement für Frauen bekannt ist, die Opfer von sexueller Gewalt als Kriegswaffe wurden, empfing in seiner Klinik in Bukavu im Osten der Demokratischen Republik Kongo am Sonntag das belgische Königspaar.
Der Kampf für Menschenrechte und gegen Straflosigkeit ständen im Zentrum der belgischen Außenpolitik, so Mukwege, das Land engagiere sich im Kampf gegen sexuelle Gewalt im Kongo. Er sehe in den Angriffen in seinem Land keinen Unterschied zum Angriff der Ukraine. Die Bevölkerung fühle sich immer mehr diskriminiert. Belgien sei in der Lage, sich in der EU und bei den Vereinten Nationen für den Kongo einzusetzen.
Mukwege beschuldigte besonders die Rebellengruppe M23, auch sexuelle Gewalt einzusetzen. Die Gruppe hat in den vergangenen Monaten wieder verstärkt zivile und militärische Einrichtungen im Ostkongo angegriffen. Zehntausende Menschen flohen vor der Gewalt. Die Demokratische Republik Kongo wirft dem Nachbarland Ruanda vor, die M23-Rebellen zu unterstützen.