In der Nähe von Bordeaux versuchen Archäologen, die Geheimnisse eines äußerst seltenen, 1.300 Jahre alten mittelalterlichen Schiffswracks zu lüften.
In der Nähe von Bordeaux versuchen Archäologen, die Geheimnisse eines äußerst seltenen mittelalterlichen Schiffswracks zu lüften.
1.300 Jahre lag es in einem alten Arm der der Garonne begraben. Nach ersten Datierungen soll das 12 Meter lange Holzwrack zwischen 680 und 720 Fracht auf dem Fluss bis an die Atlantikküste transportiert haben. Um das Austrocknen und den Verfall des Holzes zu verhindern, wird es vor Ort alle 30 Minuten bewässert.
Vor sieben jahre wurde es gefunden, von seiner Art ist "das zweite oder dritte" aus dem Hochmittelalter, das in Frankreich entdeckt wurde.
Zu dieser Zeit gehörte die Stadt Bordeaux, die unter der Herrschaft der Merowinger stand, zum unabhängigen Herzogtum Aquitanien. Im Jahr 732 wurde sie vom Emir Abd al-Raman geplündert und ein Jahrhundert später von den Wikingern belagert.
Die Herkunft des Schiffes, dessen Ausgrabungen 2019 begannen, bleibt jedoch ein Rätsel. Um die genaue geografische Herkunft des Schiffes zu ermitteln, analysiert ein Archäo-Dendrometer das Holz der bereits zerlegten Schiffsteile - Eiche, Kiefer und Kastanie - und zeichnet anhand der Jahresringe die Wachstumskurve des Holzes auf, die dann mit den europaweiten Referenzchronologien für Wälder verglichen wird.
Das Team von zehn Archäologen will vor Ort, Herkunft, Bauart und die damals verwendeten Techniken zu bestimmen. Drei Monate bleiben den Wissenschaftlern – ein Wettlauf gegen die Zeit, dann muss der Fundort geräumt werden - nach 1300 Jahren.