Fischerei, Covid-Impfstoffe, Hungerhilfe: Viele neue Regeln im Welthandel

Die Verhandlungen bei der WTO waren lang und zäh.
Die Verhandlungen bei der WTO waren lang und zäh. Copyright Martial Trezzini/ゥ KEYSTONE / MARTIAL TREZZINI
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Von euronews
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Lange hatten die WTO-Länder gestritten aber am Ende bestand die neu Chefin Okonjo-Iweala auf einer Einigung.

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Die Welthandelsorganisation hat sich nach langen Diskussionen auf neue Regeln für die weltweite Fischerei geeinigt. Sie sollen für mehr Nachhaltigkeit sorgen und bedrohte Fischarten schützen. WHO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala sagte, man habe Handlungsfähigkeit bewiesen.

"Hier geht es auch um die Lebensgrundlage von über 260 Millionen Menschen, die direkt oder indirekt von der Fischerei abhängen. Diese Einigung verbietet es, illegale, unregulierte und ungemeldete Fischerei möglich zu machen. Sie verbietet die Fischerei in überfischten Gebieten. Außerdem wird ein erster Schritt unternommen gegen Subventionen, die zu Überkapazitäten und Überfischung geführt haben."

Außerdem einigte sich die WHO auf neue Regeln für die Herstellung von Corona-Impfstoffen. Verschiedene geistige Eigentumsrechte sollen ausgesetzt werden. So können auch Unternehmen in armen Ländern Impfstoffe gegen Covid-19 produzieren und dabei Verfahren nutzen, die etablierte Impfstoffproduzenten anwenden.

Kritikern geht die Einigung allerdings nicht weit genug. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International befürchtet, das die Enigung nicht ausreicht, um allen Menschen eine Corona-Impfung zu ermöglichen.

Darüber hinaus einigten sich die Minister darauf, dass Einkäufe des Welternährungsprogramms nicht durch Ausfuhreinschränkungen behindert werden sollen. Dieses Programm hilft Hungernden in aller Welt mit Nahrungsmitteln. Eine Ausnahme soll aber gelten, wenn im eigenen Land Nahrungsmittelnkappheit droht.

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