Dürre-Notstand in Italien und kein Ende in Sicht

Trockenheit in Italien
Trockenheit in Italien Copyright Luca Bruno/ AP
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Von Julika Herzog mit dpa, AFP, AP
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Deswegen wurde der Dürre-Notstand für fünf Region des Landes verhängt.

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Italien leidet unter der schlimmsten Trockenheit seit Jahrzehnten, vor allem Norditalien ist betroffen. Deswegen wurde der Dürre-Notstand für fünf Region des Landes verhängt - dadurch sollen sie schneller mit Geld und Hilfsmitteln unterstützt werden können.

Notstand, Wassernutzung eingeschränkt, niedrige Pegelstände

Der Notstand gilt seit Montag und bis zum 31. Dezember in der Lombardei, dem Piemont, der Emilia-Romagna, Venetien sowie Friaul-Julisch Venetien und damit in den Gegenden, die am stärksten von der Dürre betroffen sind, vor allem Norditalien erlebt derzeit heftige Trockenheit.

Städte wie Pisa und Verona haben bereits die Wassernutzung eingeschränkt, Venedig und Mailand haben einen Teil der Brunnen abgeschaltet. In etlichen Gemeinden müssen die Leute schon seit Wochen Wasser sparen, Tanklaster werden vielerorts zum Auffüllen der Wasserspeicher eingesetzt.

Große Seen wie etwa der Gardasee führen deutlich weniger Wasser als normalerweise zu dieser Jahreszeit und viele Flüsse wie etwa der Po weisen die niedrigsten Pegelstände seit mehr als 70 Jahren auf.

Große Probleme und hohe Kosten für Landwirtschaft

Auch die Landwirtschaft und Viehhaltung leidet unter der Dürre. Der italienische Bauernverband schätzt, dass der diesjährige Regenmangel mehr als 3 Milliarden Euro kosten wird.

 Zusätzlich zur anhaltenden Trockenheit besonders im Norden kommt noch eine landesweite Hitzewelle.

Ettore Ferrarini, Milchkuhzüchter:"Wir haben eine Belüftungsanlage für die Kühe eingebaut, damit sie besser mit der Hitze fertig werden. Diese Anlage hat 65.000 Euro gekostet. Dazu kommen noch die Stromkosten. Die Ventilatoren laufen 24 Stunden am Tag, sie stehen nicht einmal nachts still" berichtet ein Milchkuhzüchter.

Das Dürre-Problem Italiens wurde noch durch weniger Schneefall im Winter verschärft, insbesondere in den südlichen Alpen. Die geringere Schneeschmelze führt zu weniger Wasser in den Flüssen- alles Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels, so die Wissenschaft.

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