LHC neu gestartet: Mit 13,6 Tera-Elektronenvolt auf der Jagd nach dem unendlich Kleinen

Im 27 Kilometer langen Beschleunigungsring des LHC
Im 27 Kilometer langen Beschleunigungsring des LHC Copyright Laurent Gillieron/AP
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Von Claudio Rosmino
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Seit diesem Dienstag werden wieder Protonen durch den 27 Kilometer langen unterirdischen Ring geschossen - mit einer Rekordenergie von 13,6 Tera-Elektronenvolt (TeV).

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Nach dreijähriger Modernisierungspause und einer mehrmonatigen Startphase meldet sich der Teilchenbeschleuniger Large Hadron Colider (LHC) am Kernforschungszentrum CERN in Genf mit voller Kollisionsenergie zurück.

Seit diesem Dienstag werden wieder Protonen durch den 27 Kilometer langen unterirdischen Ring geschossen - mit einer Rekordenergie von 13,6 Tera-Elektronenvolt (TeV).

"Das wird jede Menge Daten für unsere Experimente generieren, die dann dazu verwendet werden, die Kopplung des Higgs-Bosons an andere Teilchen besser zu verstehen", sagt der Leiter des LHC-Teams am CERN, Rende Steerenberg.

"Das Higgs-Boson haben wir 2012 nachgewiesen. Aber wir kennen noch immer nicht alle seine Eigenschaften. Das ist eine der großen Fragen, die wir noch beantworten müssen.

Die andere Frage ist die nach der dunklen Materie und der dunklen Energie. Finden wir im LHC einen Hinweis auf dunkle Materie oder dunkle Energie? Es wäre wirklich großartig, wenn wir auf einige Anzeichen dafür stießen."

Die Spannung der wissenschaftlichen Gemeinschaft ist groß. Drei nie zuvor beobachtete subatomare Teilchen haben die CERN-Forscher bereits entdeckt, Aber sie erwarten noch viel mehr.

Euronews-Reporter Claudio Rosmino war beim Neustart in Genf mit dabei. "Die Wissenschaftler hier wollen mehr über die Natur des Higgs-Bosons wissen, das den Elementarteilchen ihre Masse verleiht", berichtet er.

"Ein weiteres Rätsel, das es zu lösen gilt, ist der Verbleib der dunklen Materie, die nach dem Urknall entstand. Nur 5 %. davon sind bislang nachgewiesen. Wir sind also immer noch auf der Suche nach den restlichen 95%. Dies sind nur zwei der Ziele der Forscher hier am CERN.

Gut drei Jahre soll der Teilchenbeschleuniger nun laufen - und dabei das unendlich Kleine untersuchen, um das unendlich Große zu verstehen."

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